Bulgarien: Europäische Lösung und Unterstützung für die Ukraine
Der bulgarische Präsident Rumen Radew ruft zu einer autonomen europäischen Lösung für die Ukraine auf.
Zwei Jahre nach Beginn von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat der bulgarische Präsident Rumen Radew zu einer europäischen Lösung für die Ukraine aufgerufen. Unterdessen sicherte Regierungschef Nikolaj Denkow am Samstag der Ukraine die andauernde Unterstützung des Nato- und EU-Mitglieds Bulgarien zu.
«Lasst uns endlich eine autonome europäische Lösung suchen», sagte der als russlandfreundlich geltende Staatschef Radew. Er rief zu Dialog und Mechanismen auf, mit denen die militärischen Handlungen unverzüglich beendet werden und Verhandlungen beginnen sollten.
«Der Weg, den wir eingeschlagen haben, eine Lösung zu suchen, die auf einem Sieg auf dem Kampffeld basiert, liefert kein Ergebnis», meinte der frühere Kampfjetpilot und Luftwaffenchef.
Globale Sicherheitsbedrohung durch den Krieg in der Ukraine
Der Ukraine-Krieg sei nach zwei Jahren zur «Bedrohung für die globale Sicherheit» geworden, warnte Radew. Der prowestlich gesinnte Regierungschef Denkow sagte in einem Aufruf: «Vor zwei Jahren erinnerte uns der Kreml daran, dass wir um den Frieden ringen und unsere Werte verteidigen müssen.»
Bulgarien verteidige diese Werte, indem es die Ukraine weiter unterstütze, betonte er. Russland kämpfe gegen «das Recht auf freies, glückliches und vollwertiges Leben» von jedem in Europa, sagte Denkow.
Als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine sollten die Gebäude der Regierung und des Parlaments in Sofia am Samstagabend in den Farben der ukrainischen Flagge blau-gelb beleuchtet werden. Bulgarische und ukrainische Aktivisten riefen zu einem Strassenumzug durch die Innenstadt von Sofia auf, um den Kampf der Ukraine «für Leben, Freiheit und Demokratie» zu unterstützen.