Bulgarien: Landwirte protestieren gegen ukrainische Getreide-Importe
In Bulgarien haben Landwirte mit Blockaden gegen die Aufhebung des Importstopps für Getreide aus der Ukraine protestiert.
Landwirte protestieren am Montag auf den Strassen Bulgariens. Im ganzen Land sperrten die Demonstranten Fernstrassen und Zufahrtsstrassen zu Grenzpunkten nach Rumänien und Griechenland vorübergehend, wie Fernsehberichte zeigten.
Die Vertreter Agrarsektors in dem südöstlichen EU-Land protestierten damit gegen die am vergangenen Freitag in Kraft getretene Aufhebung eines fünfmonatigen Importstopps für ukrainisches Getreide. Die war von der pro-westlichen Regierungsmehrheit im Parlament in Sofia beschlossen worden. Die Landwirte fürchten die Konkurrenz günstiger Importe.
Bulgarische Landwirte protestieren gegen Import
Die Landwirte drohten, mit ihren Agrarmaschinen am Dienstag in die Hauptstadt Sofia einzumarschieren, um ihren Protest auch dort fortzusetzen. Sie fordern, dass Bulgarien – ähnlich wie Polen, Ungarn und die Slowakei – die Einfuhr aus der Ukraine von Weizen, Sonnenblumenkernen, Mais und Raps weiter stoppen soll.
Zudem fordern sie einen Importstopp auch für Speiseöl, Obst und Gemüse, Milch- und Milchprodukte, Fleisch, Vieh und Honig aus der Ukraine. Ministerpräsident Nikolaj Denkow sagte jedoch am Sonntag mit Blick auf die Proteste, er werde «mit Terroristen nicht verhandeln».