Die bulgarische Regierung hat das Thema Lebensmittel auf die Prioritätenliste ihrer EU-Ratspräsidentschaft gesetzt. Angeblich sollen Lebensmittel von Marken, die überall in Europa verkauft werden, in Bulgarien schlechtere Qualität haben.
Bulgarien sagt Lebensmittelherstellern den Kampf an.
Bulgarien sagt Lebensmittelherstellern den Kampf an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die bulgarische Regierung sagt Lebensmittelherstellern den Kampf an.
  • Angeblich sollen Produkte von Marken, die es in ganz Europa zu kaufen gibt, in Bulgarien qualitativ schlechter sein.
  • Die EU-Kommission hat bereits Gesetzesvorschläge zum Schutz der Verbraucher präsentiert.
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Die bulgarische Regierung sagt internationalen Lebensmittelherstellern den Kampf an. Um sicherzustellen, dass in gleichen Verpackungen auch überall in Europa gleiche Inhalte verkauft werden, soll auch die EU eingebunden werden, so die Forderung bei einem hochrangig besetzten Forum im Rahmen des aktuellen bulgarischen EU-Ratsvorsitzes.

Thema auf Prioritätenliste

Premier Boiko Borissow, dessen Regierung das Thema auf die Prioritätenliste ihrer EU-Ratspräsidentschaft gesetzt hat, drohte am Montag an, den Teilnehmern eines für Mai in Sofia geplanten EU-Westbalkan-Gipfels die für Bulgaren produzierten - angeblich minderwertigen - Lebensmittel servieren zu lassen.

Die für die EU-Beziehungen zuständige Ministerin Liljana Pawlowa sagte: «Ich kann es nicht hinnehmen, dass die Milch für unsere Kinder um das Mehrfache weniger Kalzium, um die Hälfte weniger Kalium und um die Hälfte weniger Phosphor enthält.»

Gleiche Marke, schlechtere Qualität

Bulgariens Agrarminister Rumen Poroschanow präsentierte eine Studie, wonach Nahrungsmittel und Getränke gleicher Markennamen auf dem bulgarischen Markt mit schlechterer Qualität und zu höheren Preisen als etwa in Deutschland, Österreich oder Italien verkauft würden. Betroffen sind etwa Schokolade, Kindermilch, Getränke und Wurstwaren.

EU-Justizkommissarin Vera Jourova, die als Gast zu dem Forum in Sofia gekommen war, will zu einer schnellen Lösung des Problems beitragen. Sie verwies auf die bereits von der EU-Kommission präsentierten Gesetzesvorschläge, den sogenannten New Deal für Verbraucher, der die Rechte von Verbrauchern stärken soll.

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