Bundestag stimmt weiteren Hilfen für Griechenland zu
Das hochverschuldete Griechenland erhält weitere 15 Milliarden Euro Finanzhilfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundestag sichert Griechenland weitere Finanzhilfen zu.
- Insgesamt sollen 15 Milliarden Euro nach Athen fliessen.
Der Bundestag hat weiteren Finanzhilfen für Griechenland mit grosser Mehrheit zugestimmt. Für einen Antrag des Bundesfinanzministeriums stimmten am Freitag in Berlin in namentlicher Abstimmung 410 Abgeordnete. 226 Abgeordnete waren gegen den Antrag, bei 7 Enthaltungen. «Es ist ein Zeichen europäischer Solidarität, dass wir hier geben», sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Griechenland werde das dritte Hilfsprogramm im August beenden und könne wieder auf eigenen Beinen stehen. «Griechenland ist auf einem guten Weg.»
Das hochverschuldete Griechenland soll zum Abschluss des Euro-Rettungsprogramms noch einmal 15 Milliarden Euro (ca. 17,5 Milliarden Franken) an Krediten als Finanzpolster und Schuldenerleichterungen erhalten. Dafür verpflichtet sich Griechenland zur Fortsetzung des Spar- und Reformkurses. Es ist die letzte Tranche aus dem seit 2015 laufenden dritten Rettungsprogramm. Ausserdem wurde vereinbart, den Beginn von Zins- und Rückzahlungen älterer Kredite um weitere zehn Jahre hinauszuschieben.
Unterstützung seit 2010
Griechenland wird seit 2010 mit internationalen Kredithilfen vor dem finanziellen Kollaps bewahrt. Im Sommer läuft das Hilfsprogramm aus und das Land soll ab August wieder auf eigenen Füssen stehen.