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Bürger Nordmazedoniens wählen Parlament und Staatsspitze

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Mazedonien,

Wer regiert künftig in Nordmazedonien? Umfragen zufolge könnte die nationalistische Oppositionspartei gewinnen.

Nordmazedonien
Ein Bürger Nordmazedoniens gibt bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl am 24. April in einem Wahllokal in Skopje seine Stimme ab. Heute findet die Stichwahl statt (Archivbild). - Boris Grdanoski/AP/dpa

In Nordmazedonien haben heute die Parlamentswahl und die Stichwahl um die Präsidentschaft begonnen. Rund 1,8 Millionen Bürger sind dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Umfragen zufolge könnte es zu einem Machtwechsel kommen. Die nationalistische Oppositionspartei VMRO-DPMNE dürfte demnach die Parlamentswahl gewinnen und die nächste Regierungskoalition anführen.

Im Rennen um die Präsidentschaft landete Amtsinhaber Stevo Pendarovski (61), den die regierenden Sozialdemokraten (SDSM) unterstützen, in der ersten Runde vor zwei Wochen abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Herausforderin Gordana Siljanovska-Davkova (70) erhielt als Kandidatin der nationalistischen Oppositionspartei VMRO-DPMNE doppelt so viele Stimmen wie Pendarovski.

Frage des Landesnamens

Die Nationalisten kündigten im Wahlkampf an, im Falle eines Sieges einen konfrontativen Kurs gegen die Nachbarländer Griechenland und Bulgarien zu fahren. Dabei geht es um die Frage des Landesnamens, den Skopje nach einer Einigung mit Athen 2019 von Mazedonien in Nordmazedonien änderte, sowie um Minderheitenrechte.

Das könnte die Beitrittsverhandlungen, die die EU im Juli 2022 mit Skopje eröffnet hatte, erheblich behindern. Die EU-Mitgliedsländer Griechenland und Bulgarien verfügen bei praktisch jedem Verhandlungsschritt über ein Vetorecht.

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