«Bürgerkrieg» in Labour-Partei nach Wahlschlappe in England
Die Labour-Partei erlebt bei den Wahlen in England eine Niederlage. Die Parteivizechefin Angela Rayner sei von ihrem Amt als Generalsekretärin entlassen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei den Kommunalwahlen in England musste die Labour-Partei eine Niederlage einstecken.
- Insgesamt hat die Partei von Chef Keir Starmer 200 Sitze verloren.
Herbe Wahlniederlagen bei Kommunalwahlen in England haben Folgen innerhalb der britischen Labour-Partei. Parteivizechefin Angela Rayner sei von ihrem Amt als Generalsekretärin (Party Chair) entbunden worden, das sie parallel bekleidet hatte.
Steht Partei ein «Bürgerkrieg» bevor?
Das berichteten britische Medien übereinstimmend am Samstagabend. Der Partei stehe ein «Bürgerkrieg» bevor. Unterstützer von Rayner nahmen die Politikerin in Schutz, sie sei nur ein Sündenbock.
Labour hatte bei Kommunalwahlen in England insgesamt an die 200 Sitze verloren. Zudem verlor die Partei bei einer Nachwahl für ein Unterhaus-Mandat erstmals seit Jahrzehnten den Sitz im nordostenglischen Hartlepool. Die Wahlen galten als erster Stimmungstest nach dem Brexit.
Erfolge für Brexit-Befürworter
Für Labour-Chef Keir Starmer, seit gut einem Jahr im Amt, war es eine krachende Niederlage. Er hatte eingeräumt, seine Partei habe die Menschen nicht erreicht, und Verantwortung für die Schlappe übernommen. Hingegen konnte die Konservative Partei von Premierminister und Brexit-Befürworter Boris Johnson deutliche Erfolge verzeichnen.