Bushido

Bushido drangsaliert? – Berliner Clanchef und Brüder vor Gericht

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Deutschland,

Einst waren sie Geschäftspartner im Musikgeschäft, dann trennten sich die Wege von Rapper Bushido und Arafat A.-Ch. Nun kommt der Clanchef vor Gericht.

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Bushido, Berliner Rapper und Musikproduzent. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag beginnt ein Prozess am Berliner Landgericht gegen einen arabischen Clanchef.
  • Dem 44-jährigen Arafat. A-Ch. werden Straftaten gegen Rapper Bushido zur Last gelegt.
  • Drei Brüder des Clanchefs sollen dabei Mittäter gewesen sein.

Unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen beginnt heute ein Prozess am Berliner Landgericht gegen den Chef eines arabischstämmigen Clans und drei seiner Brüder. Arafat A.-Ch. (44) werden Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido zur Last gelegt.

Auch versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Untreue wird ihm vorgeworfen. Die drei Brüder im Alter von 39, 42 und 49 Jahren sollen Mittäter oder Gehilfen gewesen sein.

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Berlin: Schilder an der Fassade des Kriminalgerichts Moabit weisen die Staatsanwaltschaft Berlin und das Landgericht Berlin aus. - dpa

Bushido ist in dem Verfahren als Nebenkläger zugelassen. Ob der 41-Jährige zum Prozessauftakt kommt, war noch nicht bekannt. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin ist der Musiker für den zweiten Prozesstag am Mittwoch als Zeuge geladen.

Bushido und Arafat A.-Ch. waren Partner im Musikgeschäft

Der Hauptangeklagte und der Rapper waren laut Gericht einst Partner im Musikgeschäft. Zu den angeklagten Taten soll es gekommen sein, nachdem Bushido die Geschäftsbeziehungen 2017 auflöste. Arafat habe dies laut Gericht nicht akzeptieren wollen. Er forderte von Bushido unberechtigt die Zahlung von angeblichen Schulden beziehungsweise die Beteiligung an dessen Musikgeschäften.

Im Dezember 2017 und Januar 2018 soll Arafat Bushido in sein Büro bestellt und die Räume von innen verschlossen haben. Danach habe er den Musiker ehrverletzend beschimpft und drangsaliert, hiess es. Einer der Brüder sei bei beiden Treffen dabei gewesen, ein weiterer an einem. Es ging laut Gericht um Details einer Trennungsvereinbarung.

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30.10.2019, Sachsen, Leipzig: Bushido, Rapper und Musikproduzent, kommt in Begleitung von Personenschützern der Polizei in einem Saal des Bundesverwaltungsgerichtes. - dpa

Bei dem zweiten Treffen habe der heute 44-Jährige dem Rapper eine halb volle Wasserflasche aus Hartplastik an den Kopf geworfen. Bushido sei leicht verletzt worden. Später habe der Angeklagte mit einem Stuhl nach seinem Ex-Geschäftspartner geschlagen.

Bushido fürchtete um die Sicherheit seiner Familie

Die Brüder hätten auf den Musiker stundenlang eingeredet, um unberechtigte Forderungen durchzusetzen. Bushido habe sich akut bedroht gefühlt und auch um die Sicherheit seiner Familie gefürchtet. Der mitangeklagten 42-Jährigen soll im März 2018 in Absprache mit dem Hauptangeklagten 180'000 Euro vom gemeinsamen Firmenkonto abgehoben haben. Bushido habe von dieser Abhebung nichts gewusst.

Die Anklageschrift umfasst 100 Seiten. 80 Zeugen wurden benannt, darunter mehrere bekannte Rapper. Zunächst sind bis Ende November mehr als 20 Verhandlungstage geplant.

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