Busunfall Madeira: Stiefsöhne bangen am falschen Krankenbett
Zwei Männer aus Neumünster (D) bangten nach dem Busunglück auf Madeira fünf Tage lang am Krankenbett ihrer Stiefmutter – so dachten sie zumindest.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim tragischen Busunfall auf der Insel Madeira kamen 29 ums Leben.
- 28 Personen der deutschen Reisegruppe verletzten sich bei dem Unglück.
- Offenbar gab es bei der Rückholung verletzter Opfer eine tragische Verwechslung.
Am 17. April wurde die portugiesische Ferieninsel Madeira von einem tragischen Busunfall erschüttert. Dabei starben 29 Menschen, 28 wurden verletzt.
Es handelte sich um eine deutsche Reisegruppe. Es war ein furchtbares Unglück – doch für zwei Männer kam es noch schlimmer.
Wie die «Neue Osnabrücker Zeitung» berichtet, gab es nämlich offenbar bei der Rückholung verletzter Opfer eine tragische Verwechslung.
Zwei Männer aus Neumünster (Schleswig-Holstein) bangten fünf Tage lang am Krankenbett einer Frau, die sie für ihre Stiefmutter hielten. Dabei war ihre Stiefmutter in Wahrheit beim Unfall ums Leben gekommen.
Nicht nur ihr Vater, sondern auch die Stiefmutter starb
Die Verwechslung löste sich erst vergangenen Freitag auf, als ein Zahnabgleich gemacht wurde. Es stellte sich heraus, dass nicht nur ihr Vater (80), sondern auch ihre Stiefmutter (67) beim Unfall starb.
Die schwer verletzte Frau hingegen stammt aus Hannover und wurde nach dem Busunfall ins künstliche Koma versetzt. Sie hat laut den Berichten eine ähnliche Statur wie die Stiefmutter. Ihr Gesicht wurde aber durch schwere Verletzungen stark entstellt.