Chanel zeigte die letzte Kollektion von Karl Lagerfeld. Ein diskreter und würdevoller Abschied - vor einer romantischen Alpenszenerie.
Chanel hat die Alpen nach Paris verlegt. Foto: François Mori/AP
Chanel hat die Alpen nach Paris verlegt. Foto: François Mori/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Modeschöpfer Karl Lagerfeld (†85) starb am 19. Februar.
  • Chanel zeigte am Dienstag seine letzte Kollektion.
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Ohne Musik und unter den Augen von bekannten Lagerfeld-Musen, kamen die Models aus einem Chalet und stellten sich auf. Karl Lagerfeld hatte für die letzte Chanel-Kollektion, die er noch vor seinem Tod entworfen hatte, ein pittoreskes Alpendörfchen vor Augen.

Abschied von Karl Lagerfeld

Im Pariser Grand Palais standen romantische Holzchalets, wie man sie aus den Bergen kennt. Diese strahlend weisse, von Kunstschnee bedeckte Landschaft stand im Kontrast zu den Outfits der Gästen. Die kamen mehrheitlich in Schwarz.

Karl Lagerfeld hatte sich keine Hommage gewünscht, dennoch sollte dies ein würdevoller Abschied werden. Nach einer bewegenden Schweigeminute hörte man aus den Lautsprechern eine Interviewsequenz des Modeschöpfers. Darin sprach er über seine Anfänge bei Chanel sprach.

Erst danach eröffnete das erste Model die Show. In einem cremefarbenen, karierten Tweedoverall und einem langen schwarz-weissen Tweedmantel mit grossem Hahnentrittmuster die Show.

Modewelt erweist ihrem Star die letzte Ehre

Bevor die Models ihre Abschlussrunde drehten, kam Lagerfelds Nachfolgerin Virginie Viard aus dem Chalet, um sich zu verbeugen. Sie wird in Zukunft für die Kollektionen von Chanel verantwortlich sein. Sie hielt sich in diesem Moment aber diskret zurück und verschwand sofort wieder.

Am Ende bewegte sich kein Gast von seinem Platz. Es war, als warteten alle darauf, dass Karl Lagerfeld doch noch auftreten würde. Ein bewegender Moment, bei dem die Modewelt ihrem grossen Star noch einmal die letzte Ehre erwies.

Pariser Fashion Week ging im Louvre zu Ende

So sentimental ging es aber bei weitem nicht die ganze Pariser Fashion Week zu. Tommy Hilfiger bewies mit seiner Tommy Now Show sogar, dass man bei einer Modeveranstaltung richtig Spass haben kann.

Ebenfalls gejubelt wurde bei der Show von Celine. Für seine Debüt-Kollektion Ende September war Stardesigner Hedi Slimane scharf kritisiert worden. Doch als am Freitagabend das erste Model aufrat, brachte er mit einem Mal alle Kritiker zum Schweigen.

Daneben überzeugten vor allem die konstanten Grössen. Stella McCartney mit einer coolen und gleichzeitig nachhaltigen Kollektion aus up-gecycelten Materialien. Clare Waight Keller, die für Givenchy wunderschöne Plissee-Kleider mit japanischem Blumenmuster entwarf.

Und Dries Van Noten, der die Gäste förmlich in seinen Privatgarten entführte. Zu Ende ging die Fashion Week mit der Show von Louis Vuitton im Musée du Louvre.

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