Chef der BP: Bernard Looney tritt per sofort zurück
Bernard Looney hat seinen sofortigen Rücktritt bei der BP kommuniziert. Grund dafür soll sein Umgang mit Beziehungen zu Angestellten sein.
Das Wichtigste in Kürze
- BP-Chef Bernard Looney tritt per sofort zurück.
- Er räumt den Chefposten nach weniger als vier Jahre nach der Übernahme.
- Der Grund für den Rücktritt ist sein Umgang mit Beziehungen zu Angestellten.
Knall bei BP: Bernard Looney habe das Unternehmen darüber informiert, dass er «mit sofortiger Wirkung» seinen Posten räume. Das teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Grund für den Schritt ist Looneys Umgang mit Beziehungen zu Angestellten.
Er verlässt die Firma damit weniger als vier Jahre nach der Übernahme des Chefpostens. Finanzchef Murray Auchincloss übernimmt vorübergehend die Konzernleitung.
Zuvor hatte Looney eingeräumt, «nicht vollständig transparent» hinsichtlich früherer persönlicher Beziehungen zu mehreren BP-Angestellten gewesen zu sein. Im Mai vergangenen Jahres hatte die Unternehmensführung demnach anonyme Hinweise auf den nicht korrekten Umgang Looneys mit internen Beziehungen erhalten. Daraufhin wurde eine Untersuchung eingeleitet.
Persönliche Beziehung zu Angestellten der BP
Looney gab an, vor seiner Zeit als Chef persönliche Beziehungen zu einer kleinen Zahl von BP-Beschäftigten gehabt zu haben. Eine Verletzung des dazu geltenden internen Verhaltenskodex sei damals nicht festgestellt worden, hiess es. Kürzlich jedoch habe es «neue ähnliche Vorwürfe» gegeben, teilte BP am Dienstag mit; daraufhin habe der 53-Jährige eingeräumt, nicht vollständig transparent gewesen zu sein.
Die BP-Gruppe habe «starke Werte» und die Unternehmensführung erwarte von ihren Beschäftigten, dass sie sich daran hielten, erklärte das Unternehmen. Dies gelte ganz besonders für Führungskräfte, die ein Vorbild sein müssten.
Looney war 1991 als Ingenieur zu BP gekommen. Im Laufe der Jahre hatte er eine Reihe wichtiger Führungsposten in verschiedenen Ländern inne.
