Der Chemie-Nobelpreis geht an zwei US-Amerikaner und einen Briten. Ausgezeichnet werden sie für ihre Arbeit zur Entwicklung einer grünen chemischen Industrie.
Frances Arnold, US-Biochemikerin spricht nachdem sie den Millennium Technology Prize 2016 gewonnen hat.
Frances Arnold, US-Biochemikerin spricht nachdem sie den Millennium Technology Prize 2016 gewonnen hat. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nobelpreis für Chemie geht an zwei Männer und eine Frau.
  • Den drei Preisträgern sei es gelungen, Kontrolle über die Evolution zu gewinnen.
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Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr zur Hälfte an Frances Arnold (USA) und zur anderen Hälfte an George Smith (USA) und Gregory Winter (Grossbritannien) für ihre Beiträge zur Entwicklung einer grünen chemischen Industrie. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm mit.

Den drei Preisträgern sei es gelungen, Kontrolle über die Evolution zu gewinnen und dies für Zwecke zu verwenden, die der Menschheit grössten Nutzen gebracht haben.

George Smith entwickelte eine Methode, bei der sogenannte Bakteriophagen – Viren, die Bakterien infizieren – genutzt werden, um neue Proteine entstehen zu lassen. Dieses Phagen-Display genannte Verfahren nutzte Gregory Winter zur Produktion neuer Pharmazeutika. Frances Arnold gelang es erstmals, Enzyme gezielt in eine gewünschte Richtung zu entwickeln. Solche Enzyme werden heute für die Herstellung zahlreicher Stoffe genutzt, etwa Biokraftstoffe und Pharmazeutika.

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