Die Schwedische Akademie passt ihre Statuten an. Nach einem Korruptions- und Belästigungsfall musste die Preisverleihung dieses Jahr abgesagt werden.
Peter Englund (unten r), damals ständiger Sekretär der Schwedischen Akademie, spricht während der Jahressitzung zu den Mitgliedern.
Peter Englund (unten r), damals ständiger Sekretär der Schwedischen Akademie, spricht während der Jahressitzung zu den Mitgliedern. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schwedische Akademie möchte ihre Statuten des Literaturnobelpreises anpassen.
  • Nach den Korruptions- und Belästigungsfällen im Frühjar 2018 ist sie in einer Krise.
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Die Schwedische Akademie in Stockholm, die jedes Jahr den Literaturnobelpreis vergibt, hat ihre Statuten ergänzt. Anders Olsson, der Ständige Sekretär, teilte heute Freitag mit, man habe über den Sommer mit Hilfe von Juristen versucht, die Statuten von 1786 zeitgemässer zu interpretieren. «Entscheidend war dabei die Klärung der Loyalitätsverpflichtungen ihrer Mitglieder gegenüber der Schwedischen Akademie und klare Anweisungen, wie Fragen des Ausschlusses von Mitgliedern behandelt werden können.»

Darüber hinaus habe die Akademie am Donnerstagabend Richtlinien für einen Interessenskonflikt beschlossen. «Alle Angelegenheiten der Akademie können einer unparteiischen und objektiven Untersuchung unterzogen werden.»

Die Schwedische Akademie war nach einem Korruptions- und Belästigungsskandal im Frühjahr in eine schwere Krise geraten, die dazu führte, dass die Vergabe des Literaturnobelpreises für dieses Jahr abgesagt werden musste. Erschwerend für den Konflikt war das Statut, wonach die auf Lebenszeit gewählten Mitglieder nicht zurücktreten konnten. Wie die neue Interpretation genau aussieht, wurde nicht mitgeteilt.

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