Choreograf Marco Goecke kehrt zur Staatsoper Hannover zurück
Nachdem er im Februar eine Reporterin mit Hundekot beworfen hat, kehrt Choreograf Marco Goecke nun doch an die Staatsoper Hannover zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Goecke wird in der kommenden Spielzeit wieder an der Staatsoper Hannover arbeiten.
- Im Februar hat der Choreograf eine Journalistin mit Hundekot beworfen.
- Danach trennte sich die Oper von ihm.
Trotz einer unangenehmen Episode mit Hundekot wird der Choreograf Marco Goecke in der kommenden Spielzeit wieder an der Staatsoper Hannover tätig sein. Es sind zwar keine neuen Choreografien geplant, aber seine Werke werden als Wiederaufnahmen präsentiert.
Goecke, ehemaliger Chefchoreograf und Ballettdirektor an der Staatsoper, hatte im Februar eine Kritikerin mit Hundekot beworfen. Er warf ihr vor, ständig «schlimme, persönliche» Kritiken zu verfassen. Nach dem Vorfall trennte sich das Staatstheater von ihm.
Marco Goecke erhielt nach Hundekot-Vorfall Hausverbot
Nach dem Vorfall im Februar wurde Goecke ein Hausverbot erteilt, das jedoch bereits Anfang März wieder aufgehoben wurde. Das Staatsballett freut sich nun «mit grosser Vorfreude» auf die kommende Spielzeit mit renommierten Choreografen wie Marco Goecke.
Die erste Produktion ist die Wiederaufnahme von Goeckes «A Wilde Story», die am 23. September auf dem Spielplan steht. Die Proben dafür beginnen Anfang September.
Choreograf reuevoll nach Hundekot-Angriff
Goeckes Stücke seien ein wichtiger Bestandteil des Repertoires und er wird als Gast bei den Wiedereinstudierungen beteiligt sein und in der Staatsoper mit dem Ballettensemble arbeiten, so eine Sprecherin.
In einem Interview mit der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» äusserte sich Goecke selbst zu den Vorfällen: «Es ist tragisch, was passiert ist und auch zu bereuen». Er betonte immer versucht zu haben ein guter Mensch zu sein: «Ich bin entsetzt und traurig, dass ich mit einer solchen Tat nun auch Teil des Schlechten bin».
Burn-out vor dem Vorfall
Vor dem Vorfall litt Goecke eigenen Angaben zufolge unter einem Burn-out: «Erfolg, Applaus und Preise sind nicht nur etwas Positives: Es hat auch einen Preis auf so einem Niveau zu arbeiten». Er konnte diesem Druck körperlich und psychisch nicht mehr standhalten. Daher sieht er die Attacke sowie seinen Rauswurf als positiv an – es zwang ihn dazu innezuhalten, statt einfach weiterzumachen. Ohne diese Pause wüsste er nicht wo er heute stehen würde mit dem Burnout den er hatte.