Container in der Nordsee werden nicht vor Montag geborgen

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Niederlande,

Das Bergungschiff, um die Container aus der Nordsee zu fischen, ist bereit. Wegen des Wetters kann es aber vorerst nicht eingesetzt werden.

Ein Container schwimmt in der Nordsee.
Insgesamt gingen 291 Container von Bord der «MSC Zoe». - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des schlechten Wetters verzögert sich die Container-Bergung in der Nordsee weiter.
  • Man richtet sich auf einen monatelangen Einsatz ein.

Ein Bergungsschiff steht bereit, um die Container aus der Nordsee zu fischen, die ein Frachter dort verloren hat. Doch wegen schlechten Wetters kann es vorerst nicht eingesetzt werden. Man richtet sich auf einen monatelangen Einsatz ein.

Die Bergung von Containern des Frachters «MSC Zoe» ist wegen schlechten Wetters erneut verschoben worden. Frühestens am Montag sei der erste Einsatz des Spezialschiffes «Atlantic Tonjer» möglich, das vor einer Woche vor der Ems-Mündung eingetroffen war. Dies teilte das niederländische Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft heute Samstag in Den Haag mit. «Angesichts des Wetters und der Tiefe, in der die Container liegen, ist die Bergung nach Einschätzung des Kapitäns derzeit nicht möglich», sagte ein Sprecher.

Bergungsschiff kehrte wegen Sturm um

Die «Atlantic Tonjer» mit einem Kran an Bord soll im niederländischen Auftrag so rasch wie möglich einen ersten Container aufnehmen, der im Fahrwasser der Ems liegt. Anschliessend sollen weitere Container geborgen werden. Ein Erkundungsschiff, das ebenso wie das Bergungsschiff in der Nacht zum Samstag vom Hafen Ijmuiden in Richtung Ems-Mündung auslief, kehrte wegen des Sturms wieder in den Hafen zurück, teilte das Ministerium mit.

Die «MSC Zoe» hatte auf dem Weg nach Bremerhaven in der Nacht zum 2. Januar 291 Container verloren, darunter zwei mit gefährlichen Stoffen. Diese wurden noch nicht geortet. Insgesamt wurden bisher laut niederländischen Angaben 238 Container lokalisiert. Die meisten Container liegen auf dem Meeresboden nördlich der niederländischen Wattenmeer-Inseln auf der stark befahrenen Route des Frachtverkehrs, etwa 20 wurden bei Borkum geortet. 18 Container sowie deren Inhalt waren an den Stränden angespült worden.

Mehrere Monate dauerndes Projekt

Die Bergung aller Container wird vermutlich mehrere Monate dauern. Die niederländischen Behörden haben eine Untersuchung zu den Ursachen des Unglücks und möglichen Langzeitschäden für die Umwelt eingeleitet. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt. Nach Medienberichten, die sich auf niederländische Fischer berufen, soll der Frachter mit einem Tiefgang von 16 Metern eine Abkürzung genutzt haben, die nur 17 Meter tief ist.

Die Schweizer Reederei MSC hatte zugesichert, die Kosten für Bergung und Säuberung der Strände zu übernehmen. Allein auf den Ostfriesischen Inseln wurden bereits tonnenweise Ladungsreste und Müll angespült. Auf Borkum sind zahlreiche Helfer, darunter Behördenmitarbeiter, Freiwillige, Urlauber und Umweltorganisationen als Müllsammler im Einsatz.

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