Corona-Massnahmen in Italien weitreichend gelockert
Italien hat seine Corona-Massnahmen am 1. Februar weitreichend gelockert. Restaurants und Sehenswürdigkeiten dürfen wieder öffnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag hat Italien seinen Corona-Lockdown weitreichend gelockert.
- Zahlreiche Regionen wurden auf ein niedrigeres Ansteckungsrisiko abgestuft.
- Restaurants sowie Sehenswürdigkeiten dürfen wieder Gäste empfangen.
Viele EU-Staaten haben ihre Corona-Massnahmen aus Angst vor den neuen Mutanten zuletzt noch verschärft. In Italien sind währenddessen weitreichende Lockerungen des Lockdowns in Kraft getreten.
Die meisten Regionen des Landes wurden am Montag zu gelben Zonen herabgestuft, in denen das Ansteckungsrisiko als gering gilt. Restaurants dürfen tagsüber wieder öffnen. Auch Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum in Rom sind Besuchern wieder zugänglich.
Keine der italienischen Regionen galt am Montag noch als rote Zone, der Kategorie mit dem grössten Infektionsrisiko. Als orange eingestuft wurden das Südtirol, Umbrien, Apulien sowie die Inseln Sardinien und Sizilien. Hier gilt ein mittleres Infektionsrisiko.
Sehenswürdigkeiten am Wochenende geschlossen
Die nächtliche Ausgangssperre von 22:00 bis 5:00 Uhr bleibt auch nach den Lockerungen landesweit in Kraft. Restaurants, die bisher nur Ausser-Haus-Service anbieten durften, dürfen nun aber wieder bis 18:00 Uhr Gäste vor Ort bedienen.
Sehenswürdigkeiten wie die Vatikanischen Museen oder das Forum in Rom dürfen wieder öffnen. Allerdings nur von montags und bis freitags. Mit der Schliessung am Wochenende sollen grosse Menschenansammlungen verhindert werden.
Menschen strömen auf Strassen und in Parks
Nach der Ankündigung der Lockerungen am Wochenende waren die Menschen zu Tausenden auf die Strassen und in die Parks geströmt. Gesundheitsminister Roberto Speranza warnte vor fahrlässigem Verhalten.
Die Einstufung von Regionen als gelbe Zonen bedeute nicht, «dass wir der Gefahr entkommen sind», sagte er. Die Menschen müssten weiterhin «grösste Vorsicht walten lassen, wenn wir die Fortschritte der vergangenen Wochen nicht rückgängig machen wollen».
Italienische Wirtschaft in Rezession
In Italien war die Zahl der Corona-Infektionen zuletzt deutlich zurückgegangen. Am Sonntag wurden nach Behördenangaben landesweit 11'252 neue Ansteckungsfälle verzeichnet. Dies sind rund 1500 weniger als am Vortag.
Während der ersten Infektionswelle im Frühjahr 2020 war Italien eines der am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder Europas gewesen. Insgesamt starben in dem Land seit Pandemie-Beginn mehr als 88'000 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Ein landesweiter Lockdown und weitreichende Schliessungen von Geschäften und Lokalen haben die italienische Wirtschaft in eine tiefe Rezession gestürzt.