Wie in der Schweiz im Februar fallen bald auch in Italien ein Grossteil der Corona-Massnahmen.
Coronavirus - Italien
Frauen mit Mundschutz trinken in Italien Kaffee vor einer Bar. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Italien beendet mit dem Ende dieses Monats den Corona-Notstand.
  • Der «Greenpass» wird per 1. Mai abgeschafft.
  • Auch gibt es nur noch Isolations- und keine Quarantäne-Vorschriften mehr.
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Italien beendet am 31. März den Corona-Ausnahmezustand und schafft die meisten Restriktionen ab. Von April an werden etwa in Hotels, im öffentlichen Personennahverkehr und in Geschäften keine 2G- oder 3G-Zertifikate – also Nachweise von Impfung, Genesung oder Tests – mehr verlangt.

Das gab die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi heute Donnerstag nach einer Kabinettssitzung bekannt. Zum 1. Mai werde das in Italien «Greenpass» genannte Zertifikat auch in allen anderen Bereichen und damit komplett abgeschafft.

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Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi. - dpa

Kein 2G für Innenräume

In den öffentlichen Innenräumen etwa von Restaurants, Sporthallen, kulturellen Einrichtungen oder Diskotheken bleibt bis dahin die 2G-Pflicht. Im Aussenbereich ist dagegen kein Nachweis mehr nötig. In Flugzeugen und Langstreckenzügen gilt bis 1. Mai die 3G-Regel.

Die Zugangsbeschränkungen für Besucher öffentlicher Veranstaltungen fallen weg: Kinos, Theater, Sportstadien, Ausstellungen und Museen dürfen ab April wieder so viele Leute einlassen wie vor Corona.

Keine Quarantäne mehr

Die Quarantäne-Vorschriften werden fast vollständig aufgehoben: Künftig müssen sich nur noch Infizierte isolieren, Kontaktpersonen – egal ob geimpft oder nicht – dürfen ihre Wohnung jederzeit verlassen. Auch in den Schulen müssen nur noch infizierte Kinder daheim bleiben.

Wie in anderen Ländern steigen auch in Italien die Corona-Zahlen an: Am Donnerstag registrierten die Behörden knapp 80'000 Neuinfektionen, landesweit wurden 128 Corona-Tote gezählt. Mehr als 91 Prozent der Italiener über zwölf Jahren sind mit mindestens einer Dosis geimpft.

Mit Auslaufen des Notstandes wird auch ein Expertengremium der Regierung aufgelöst, das in den Monaten der Pandemie an den wichtigsten Massnahmen gearbeitet hatte. Der für die Impfkampagne zuständige und hochgelobte Sonderkommissar, General Francesco Figliuolo, bekommt eine neue Aufgabe. Er soll künftig die Koordinierung der Hilfsmassnahmen für die Ukraine übernehmen.

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