Coronavirus: Bayern hebt Kontaktbeschränkungen bei 2G komplett auf
Bayern lockert seine Massnahmen gegen das Coronavirus. Geimpfte und Genesene dürfen sich wieder uneingeschränkt treffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bayern lockert die Corona-Beschränkungen – stärker, als es die Bundesregierung empfiehlt.
- So soll in Sport und Kultur bald nur noch 2G anstelle von 2G+ gelten.
- Ausserdem dürfen sich Geimpfte und Genesene wieder ohne Einschränkungen treffen.
Bayern hebt die bisher geltenden Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene wegen des Coronavirus vollständig auf. Die Regelung, dass sich nur bis zu zehn Menschen dieser Gruppe treffen dürfen, entfällt ersatzlos. Dies sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung seines Kabinetts in München sagte. Für Ungeimpfte sollen die Kontaktbeschränkungen vorerst erhalten bleiben.
Mit der Aufhebung der Kontaktbeschränkungen geht Bayern an dieser Stelle weiter als die bisher geplanten bundesweiten Lockerungen. Ausserdem kündigte Söder für Bayern an, dass in vielen Bereichen wieder 2G anstelle von 2G+ gelten soll. Das betrifft Sport und Kultur sowie öffentliche und private Veranstaltungen in nicht privaten Räumlichkeiten. Im Handel entfällt die Begrenzung der Kundenzahl auf maximal einen Kunden je zehn Quadratmeter Ladenfläche.
Bei der Impfpflicht für Pflegeeinrichtungen forderte Söder vor deren Inkrafttreten einen pragmatischen Dialog mit dem Bund über offene Fragen des Vollzugs. Noch vor Ostern müsse der Bund die Regelungen ausserdem überarbeiten und der Pandemielage anpassen. Vom Tisch scheint damit allerdings Söders Ankündigung, die Impfpflicht gegen das Coronavirus für Pflegekräfte in Bayern de facto nicht umzusetzen.
Söder skeptisch gegenüber Impfpflicht zu Coronavirus
Der bayerische Ministerpräsident äusserte sich darüber hinaus skeptisch zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. «Ich bedaure das sehr, wie das mit der allgemeinen Impfpflicht läuft.» Jetzt gebe es für die Debatte im Bundestag unterschiedliche Vorschläge, von denen womöglich keiner eine Mehrheit bekomme. Dies wäre dann «echte Führungsschwäche» der neuen Bundesregierung, sagte Söder.