Coronavirus: Impfkritischen Heim-Mitarbeitern droht die Kündigung
Mehrere Mitarbeiter von Seniorenheimen in Linz (Ö) müssen nach der Teilnahme an einer Massnahmen-Demo gegen das Coronavirus mit der Kündigung rechnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Verschiedene Mitarbeiter von Linzer Altersheimen nahmen in Wien an einer Corona-Demo teil.
- Mit im Gepäck war das Transparent: «Seniorenzentren Linz sagen Nein zur Impfpflicht.»
- Diese Aufschrift wird den Seniorenheim-Mitarbeiter nun den Job kosten.
An der Corona-Demo in Wien (Ö) vom Wochenende nahmen mehrere Mitarbeiter von Linzer Altersheimen teil. Sie waren dort mit einem Transparent mit der Aufschrift «Seniorenzentren Linz sagen Nein zur Impfpflicht» aufgetreten.
Dieser Auftritt dürfte den Mitarbeitern der SZL Seniorenzentren Linz GmbH nun den Job kosten. Wie die amtierende Linzer Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ), die auch SZL-Aufsichtsratsvorsitzende ist, mitteilt, werde man sich von den Mitarbeitern trennen.
Gegenüber der «Kronen Zeitung» sagt Hörzing, es sei eine Grenze überschritten worden. Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und das Recht, Vorbehalte zu artikulieren, stehe unbestritten jedem zu, so die Politikerin.
«Nicht akzeptabel ist es hingegen, wenn persönliche Meinungen in einer die Arbeitgeberin vereinnahmenden Weise transportiert werden.» Genau dies sei aber offenbar bei der Massnahmen-Demo gegen das Coronavirus am letzten Samstag in Wien geschehen.
Hörzing versicherte, dass der Schriftzug auf dem Transparent «in keiner Weise die Sicht des Unternehmens widerspiegle». Das Transparent konterkariere die Bemühungen der Seniorenzentren um eine hohe Durchimpfungsrate zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner.
Diese «Vereinnahmung der Linzer Seniorenzentren auf unangemessene, das Unternehmen schädigende Art und Weise» werde arbeitsrechtlich verfolgt, so Hörzing weiter. Auch dass die Mitarbeiter bei der Demonstration keine FFP2-Maske getragen hätten, stelle «ein Verhalten dar, das die Vertrauensbasis massiv schädigt». Bei Gesundheitspersonal, das mit vulnerablen Gruppen zu tun habe, sei besondere Vorsicht vor dem Coronavirus angebracht, so die Politikerin.