Lockdown-Ankündigung: Tausende Demonstranten versammeln sich in Wien

Ab Montag gilt in ganz Österreich ein mindestens zehntägiger Lockdown. Heute Samstag demonstrieren die Österreicher in Wien gegen den angekündigten Lockdown.

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In Wien wird die Stimmung zunehmend hitziger. - APA

Das Wichtigste in Kürze

  • In Wien wird heute gegen den angekündigten Lockdown demonstriert.
  • Aufgerufen zum Protest hat die rechtskonservative FPÖ.
  • Dem Aufruf folgten rund 35'000 Österreicher.

Österreich zieht die Notbremse. Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) versetzt das Land in einen mindestens zehntägigen Lockdown. Grund für die drastische Massnahme sind die rapide steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus.

Unser östlicher Nachbar verzeichnet derzeit eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1050 pro 100'000 Einwohner. Das Land hat mit über einer Million Corona-Fälle die Schweiz unlängst überholt. Und auch bei den Todesfällen liegt nun Österreich vor der Schweiz.

FPÖ ruft zum Protest auf

Kurz vor Inkrafttreten der Massnahme gehen Gegner in Wien auf die Strasse. Bereits gegen 12 Uhr haben sich tausende Massnahmen-Gegner und Covid-Leugner beim Heldenplatz in Wien versammelt. Dies schreibt die «Krone».

Nach Schätzungen der Polizei kamen in Wien am frühen Nachmittag rund 7000 Menschen zu einer Kundgebung. Sie legten den Verkehr in der Innenstadt mehr oder weniger lahm. Immer wieder wurde «Freiheit» skandiert. Viele Demonstranten trugen keine FFP2-Masken und verstiessen damit gegen die Auflagen.

Bereits kurz nach dem Mittag kam es zu ersten Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten, Gegenstände wie Eier oder Bierdose flogen in Richtung Beamte, berichten österreichische Medien.

Nach behördlichen Schätzungen stieg die Zahl der Teilnehmenden im Verlaufe des Nachmittags auf rund 35'000 Personen. Ein grosser Protestzug legte weite Teile des Verkehrs in der Wiener Innenstadt lahm. «Die Stimmung ist aufgeheizt», sagte ein Polizeisprecher.

Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot vor Ort. Gemäss Innenministerium werde man genau kontrollieren, ob die Maskenpflicht und 2G-Regel eingehalten werde. Bei den Durchsagen kommt es zu Pfeifkonzerten und unzählige Teilnehmer rufen «Gestapo» aus. Nebenbei werden immer wieder Feuerwerkskörper gezündet.

Gegen 19.00 Uhr geht die Kundgebung langsam zu Ende, wie «heute.at» schreibt. Einige kleinere Gruppen befinden sich immer noch beim Ballhausplatz. Diese Grüppchen würden sich wohl erst im Verlaufe des Abends auflösen.

Zum Widerstand aufgerufen hatte die rechtskonservative FPÖ. Brisant: Parteichef Herbert Kickl kann selbst nicht mittun. Er ist an Corona erkrankt.

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