Coronavirus: Migranten fliehen von Europa nach Afrika

Lina Schlup
Lina Schlup

Spanien,

Aus Sorge vor dem Coronavirus und seinen Folgen für Europa fliehen viele Personen wieder zurück nach Afrika.

Flüchtlinge
Flüchtlingskinder sollen besser geschützt werden (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Ausbruch der Corona-Krise reisen viele Flüchtende wieder zurück nach Afrika.
  • Die Wirtschaftskrise in Europa vernichtet ihre Chancen auf ein neues Leben.
  • Hilfsorganisationen fürchten allerdings auch eine Katastrophe in Afrika.

Jährlich überqueren tausende afrikanische Flüchtlinge die Strasse von Gibraltar. Ihr Ziel: Die Küsten Europas. Hier erhoffen sie sich ein neues und besseres Leben.

Seit Ausbruch der Coronavirus-Krise aber herrscht verkehrte Welt: Aus Sorge vor einer Infektion fliehen Migranten offenbar nun zurück nach Afrika.

coronavirus afrika
Die Coronakrise dürfte für Afrika enorme wirtschaftliche Folgen haben. - Keystone

Laut dem britischen «Daily Telegraph» wird die Strasse von Gibraltar nicht mehr nur dazu genutzt, um nach Europa zu reisen. Flüchtende versuchen nun von Spanien nach Marokko zu gelangen. Dies um den strikten Reisebeschränkungen und der Wirtschaftskrise zu entkommen.

Für die Reise zurück auf den afrikanischen Kontinent zahlen die Flüchtlinge den Schleppern mehr als 5000 Franken, so die Zeitung.

Coronavirus: Katastrophe in Afrika befürchtet

Dieses neue Phänomen stellt eine grosse Gefahr für Afrika dar. Dies, weil befürchtet wird, dass die Flüchtenden in Spanien mit dem Coronavirus in Kontakt gekommen sein könnten. Und nun das tödliche Virus mit nach Hause schleppen.

Afrika Coronavirus
Wegen der Corona-Krise befürchtet die Kinderhilfsorganisation World Vision soziale Spannungen und Unruhen in Afrika. - Keystone

Das Virus trifft auch Afrika hart: Hilfsorganisationen warnen bereits von einer drohenden Katastrophe. Die Zahl der auf Nothilfe angewiesenen Menschen wachse täglich.

Ausgangssperren, Geschäftsschliessungen, Reisebeschränkungen sowie geringere Überweisungen aus dem Ausland erschwerten vielen den Lebensunterhalt. Schon jetzt gebe es Chaos. Die Arbeit der ohnehin überlasteten Gesundheitssysteme werde weiter behindert, so das Kinderhilfswerk World Vision.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Studie: Bestimmte Flutereignisse könnten im Norden zunehmen
14 Interaktionen
Studie zeigt
Migranten
16 Interaktionen
Vor Südküste Spaniens
gavi
4 Interaktionen
Berlin

MEHR IN NEWS

Bessent
3 Interaktionen
Washington
Wolodymyr Selenskyj
3 Interaktionen
Kiew
Ziege Madrid
1 Interaktionen
Madrid

MEHR CORONAVIRUS

corona neue mutation
52 Interaktionen
HKU5-CoV-2
Coronavirus
Studie zeigt
1 Interaktionen
Nach Corona
Coronavirus
381 Interaktionen
Studie

MEHR AUS SPANIEN

Ronaldo Barcelona Real Madrid
«War ein Witz»
mallorca logo
342 Interaktionen
Nach Logo-Klau
Lamine Yamal
7 Interaktionen
Mit Influencerin
Montoya
15 Interaktionen
Enthüllt