Verdacht auf Coronavirus auf Costa Smeralda war Fehlalarm

Philipp Kobel
Philipp Kobel

Italien,

Rund 7000 Personen sitzen auf einem Kreuzfahrtschiff in Rom fest, da der Verdacht auf das Coronavirus bestand. Doch dies war ein Fehlalarm.

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Die Passagier auf der Costa Smeralda haben kaum Informationen. - twitter.com/Filippo64416163

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Hafen von Civitavecchia nahe Rom sitzen rund 6500 Personen auf einem Schiff fest.
  • Der Grund: Bei einem chinesischen Paar bestehe der Verdacht auf den Coronavirus.
  • Gemäss italienischem Gesundheitsministerium hat sich der Verdacht nicht bestätigt.

Eigentlich hatten sich die Passagiere auf der Costa Smeralda auf eine schöne Exkursion nach Rom eingestellt. Doch daraus wurde nichts. Seit heute Morgen um 8 Uhr sitzen sie im Hafen von Civitavecchia unweit der italienischen Hauptstadt fest. Auch Schweizer sollen sich an Bord befinden.

Der Grund soll offenbar ein chinesisches Ehepaar sein, dass sich mit hohem Fieber auf dem Dampfer befinde. Weil der Verdacht auf das neuartige Coronavirus bestehe, dürfen die Passagiere das Schiff nicht verlassen.

Doch gemäss ersten Tests war dies ein Fehlalarm.

Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtet, seien die ersten Tests negativ ausgefallen. Das italienische Gesundheitsministerium bestätigte, dass erste medizinische Untersuchungen keinen Hinweis auf den Erreger der Lungenkrankheit aus China gaben. Man wolle aber noch weitere Resultate abwarten.

Festsitzende beklagten sich über «sehr mangelhafte Infos»

Eine unter den Festsitzenden ist die Argentinierin Gaby. Auf Anfrage von Nau.ch sagte sie am frühen Nachmittag: «Es geht uns gut. Es herrscht keine Panik, alles ist ruhig. Die Informationen sind aber sehr mangelhaft.»

Coronavirus - Italien
Die Passagiere dürfen die Costa Smeralda seit Donnerstagmorgen nicht mehr verlassen. - dpa

Sie selber habe das Kreuzfahrtschiff des Unternehmens Costa Crociere in Mallorca bestiegen. «Rom ist meine erste Destination. Danach würde es weiter via Marseille und Barcelona wieder zurück nach Mallorca gehen.»

Kurz nach 13.30 Uhr bekommen die Passagiere die Info, dass die geplanten Exkursionen nach Rom gestrichen sind. «Offizielle Informationen gibt es aber nach wie vor keine», schreibt Gaby.

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Die Stimmung auf dem Dampfer sei ruhig und es herrsche keine Panik. - https://twitter.com/Filippo64416163

Wenig später wurde über die Lautsprecher verkündet, dass die Stichproben für die Analyse eingezogen worden seien. Man erhoffe sich die Resultate bereits für den Abend. Es dürfe weiterhin niemand das Schiff verlassen. Des Weiteren müssen die Passagiere beim Ein- und Austreten der Restaurants an Bord die Hände waschen und desinfizieren.

Erst am Dienstag offiziell eingeweiht

Die Costa Smeralda ist ein Kreuzfahrtgigant. Erst vor zwei Tagen wurde das Mega-Schiff in Palma de Mallorca offiziell eingeweiht.

Es hat ein Fassungsvermögen von 6'554 Passagieren. Die 185'000 Tonnen, 337 Meter Länge und 42 Meter Breite des Schiffs verteilen sich auf insgesamt 20 Decks.

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Die Costa Smeralda ist ein nigelnagelneues und gigantisches Kreuzfahrtschiff. - Keystone

Laut der spanischen Zeitung Ultima Hora kam die Costa Smeralda am Dienstag zur Einweihung mit 5'400 internationalen Passagieren in Palma an. Brisant: Es sollen sich hauptsächlich Chinesen darunter befunden haben.

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