Coronavirus: Zahl der Todesfälle steigt in Portugal massiv
Die Zahl der Todesfälle nach einer Infektion mit dem Coronavirus ist in Portugal stark gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Corona-Toten ist in Portugal rasant angestiegen.
- Innert 24 Stunden sind am Dienstag 82 Menschen gestorben.
Binnen eines Tages seien 82 Menschen gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert gewesen seien. Dies teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch in Lissabon mit. Die bisher höchsten Werte waren erst am Montag und Dienstag mit jeweils 63 und 62 Toten verzeichnet worden. Die Gesamtzahl der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung kletterte in dem 10,3-Millionen-Einwohner-Land auf 3103.
Portugal, das im Frühjahr vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen war, meldete am Mittwoch zudem 4935 Neuinfektionen.
Damit kletterte die Zahl der seit Ausbruch der Pandemie nachgewiesenen Infektionen insgesamt auf gut 192'000. Nach den jüngsten Zahlen der EU-Agentur ECDC steckten sich binnen 14 Tagen 611,1 je 100'000 Einwohner mit dem Virus an. Vor etwa drei Wochen lag diese sogenannte 14-Tage-Inzidenz in Portugal noch bei 200.
In einigen europäischen Ländern lag dieser Wert allerdings deutlich höher. Allen voran in der Tschechische Republik, die am Mittwoch auf 1369,5 kam. In Deutschland lag er unterdessen bei 290,8 bei 98,7.
Notstand wegen Coronavirus
Die Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten António Costa hatte am Montag zum ersten Mal seit Anfang Mai wieder den Corona-Notstand ausgerufen. Er soll zunächst zwei Wochen lang in Kraft bleiben.
In weiten Teilen des Landes, darunter auch in der Hauptstadt Lissabon und in der Metropole Porto herrschen bis zum 23. Mai unter anderem strenge Ausgangsbeschränkungen. Die vor allem von Bar- und Restaurantbetreibern geforderten Lockerungen schloss Costa am Mittwoch aus: «Untersuchungen zeigen uns, dass 68 Prozent aller Ansteckungen bei familiären und sozialen Treffen erfolgen.»