Dank Corona-Zusatzgeschäft: Van Laack macht dicken Gewinn

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Deutschland,

Homeoffice im Joggingoutfit: Hemden waren im ersten Corona-Jahr kaum gefragt. Also stellte der Hemdenhersteller van Laack auf Schutzmasken und Klinik-Kittel um - mit Erfolg.

van Laack
Geschäftsführer Christian von Daniels steht zwischen Stoffmustern im Lager der van Laack-Firmenzentrale in Mönchengladbach. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zusatzgeschäfte mit Corona-Schutztextilien haben dem Hemdenhersteller van Laack einen satten Gewinn beschert.

Lag das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2019/20 noch bei 7,4 Millionen Euro, so waren es ein Jahr später 55,2 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht der Firma hervorgeht. Das ist fast eine Verachtfachung. Angaben zum Nettogewinn gab es nicht. Der Umsatz schnellte von 56,1 Millionen auf 203,2 Millionen Euro in die Höhe. Tochterfirmen in Vietnam und in Tunesien brachten einen zusätzlichen Vorsteuergewinn von insgesamt sechs Millionen Euro ein. Van Laacks Geschäftsjahr endet am 30. April.

Rund 130 Millionen verkaufte Stoffmasken

Nach Ausbruch der Corona-Pandemie steuerte die Firma schnell um und bot unter anderem Mund-Nase-Stoffmasken an, von denen rund 130 Millionen verkauft werden konnten. Firmenchef und Inhaber Christian von Daniels spricht gegenüber der dpa von einem «Ausnahmejahr»: «Das können wir wirtschaftlich nicht wiederholen.» Es sei gelungen, die Produktion in den Werken in Vietnam und Tunesien rasch umzustellen von Klamotten auf Schutzmasken und Klinik-Kittel. Anfang dieses Jahres schrieb der Staat dann aber das Tragen von FFP2-Masken oder OP-Masken vor. Danach brach die Nachfrage nach den Stoffmasken ein.

Inzwischen hat die Firma aus Mönchengladbach ihre Stoffmasken nach eigenen Angaben weiterentwickelt, Produkte mit höherer Schutzfunktion sollen in den kommenden Wochen auf den Markt kommen.

Drei Viertel des Umsatzes im Geschäftsjahr 2020/21 entfallen auf die Medical-Sparte, also coronabedingte Zusatzprodukte wie Masken und Klinik-Kittel. «Ohne die Medical-Sparte wären Verluste im vergangenen Geschäftsjahr kaum zu vermeiden gewesen», sagt der Manager.

Hemden waren kaum gefragt

Und wie läuft es im klassischen Geschäft des Bekleidungsherstellers? «Wieder etwas besser», sagt von Daniels. Im ersten Corona-Jahr seien die Hemden kaum gefragt gewesen, nun zögen die Verkäufe an. «Die Zeiten vom Joggingoutfit im Homeoffice sind vorbei, die Menschen wollen auch daheim wieder schick sein und Hemden oder Blusen tragen.»

Zum 1. Mai hatte van Laack in Deutschland 218 Beschäftigte und damit 40 weniger als ein Jahr zuvor. Ausserdem arbeiten in dem vietnamesischen Werk 400 Menschen und in Tunesien 700.

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