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Gewinne im Dax dank freundlicher Wall Street

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Deutschland,

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag letztlich an seine zu Wochenbeginn erzielten Gewinne angeknüpft.

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland.
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. - Fredrik von Erichsen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • An der Wall Street kamen die Quartalsberichte grosser Konzerne bei den Anlegern überwiegend gut an.

Nachdem die Stimmung zunächst lange Zeit getrübt war, sorgte die freundliche Eröffnung der US-Börsen für gute Laune. Der Leitindex Dax schloss 0,94 Prozent höher bei 13.052,96 Punkten. Der MDax der mittelgrossen Werte zog um 2,43 Prozent auf 23.807,17 Punkte an.

An der Wall Street kamen die Quartalsberichte grosser Konzerne bei den Anlegern überwiegend gut an. Schwache Konjunkturdaten aus den USA hatten zudem am Nachmittag die Hoffnung keimen lassen, dass die US-Notenbank Fed künftig ihre Leitzinsen weniger stark anheben wird. Dies trieb die Kurse dies- und jenseits des Atlantiks.

Das Ifo-Geschäftsklima für Deutschland dagegen hatte kaum Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verschlechterte sich im Oktober nur leicht.

Die Aktien von SAP zogen unter den besten Werten im Dax um 6,5 Prozent an. Europas grösster Softwarehersteller bekam Unterstützung vom schwachen Euro und kam nicht zuletzt deshalb besser durch das schwierige dritte Quartal als von Experten befürchtet.

Der Kunststoffkonzern Covestro hatte mit seinem operativen Ergebnis die Schätzungen verfehlt und zudem den Ergebnisausblick am oberen Ende gesenkt, wie Jefferies-Analyst Chris Counihan monierte. Die Papiere büssten am Dax-Ende 3,7 Prozent ein.

Die Anteilscheine von Adidas fielen um mehr als drei Prozent. Nach antisemitischen Äusserungen von Kanye West hatte der Sportartikel- und Kleidungshersteller die Zusammenarbeit mit dem US-Rapper beendet. Die Zusammenarbeit war für die Franken ein einträglicher Teil des Geschäfts, die Auflösung trifft Adidas wirtschaftlich empfindlich.

Für die Aktien von Linde ging es um dreieinhalb Prozent nach unten. Als Belastung erwies sich der geplante Abschied von der Börse in Frankfurt. Die Struktur der doppelten Börsennotierung in Frankfurt und New York nach der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair habe dem Unternehmen zwar von Anfang an gute Dienste geleistet, doch habe sie die Bewertung der Aktien durch die europäischen Beschränkungen und die zusätzliche Komplexität eingeschränkt, sagte Linde-Chef Sanjiv Lamba.

An der MDax-Spitze schnellten die Papiere von Adtran um gut zwölf Prozent in die Höhe. Der US-Telekomausrüster hatte im dritten Quartal dank einer anhaltend guten Nachfrage besser abgeschnitten als erwartet.

Für den EuroStoxx 50 ging es um 1,64 Prozent auf 3585,58 Punkte hoch. In Paris legte der Cac 40 noch deutlicher zu, während der britische FTSE unter dem starken Pfund litt und kaum verändert schloss. Die britische Landeswährung profitierte von der Ernennung von Rishi Sunak zum neuen Premierminister. Nach seiner Wahl werde er versuchen, die Stimmung an den Märkten weiter zu beruhigen, schrieben die Experten der Deka-Bank. In den USA stieg der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa um fast 1 Prozent.

Der Euro legte zu und kostete zuletzt 0,9966 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 0,9861 (Montag: 0,9851) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 1,0141 (1,0151) Euro.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,32 Prozent am Vortag auf 2,19 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,45 Prozent auf 126,97 Punkte. Der Bund-Future gewann 1,53 Prozent auf 138,40 Zähler.

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