US-Arbeitsmarktdaten helfen Dax auf die Sprünge
Die Beschäftigung in den USA ist zuletzt stärker gestiegen als erwartet und hat Anleger kurz vor dem Wochenende noch zu Aktienkäufen animiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Beschäftigung in den USA hat sich im Juli um rund 1,76 Millionen Stellen ausgeweitet.
Der Dax legte um 0,66 Prozent auf 12.674,88 Punkte zu. Vor allem dank der hohen Kursgewinne des Leitindex vom Montag brachte es dieser in der ersten Augustwoche auf ein Plus von fast drei Prozent.
Die Beschäftigung in den USA hat sich im Juli um rund 1,76 Millionen Stellen ausgeweitet. Analysten hatten nur mit einem Zuwachs von im Schnitt 1,480 Millionen gerechnet. «Diese Nachricht ist schon eine positive Überraschung», sagte Volkswirt Tobias Basse von der Landesbank NordLB. Vor allem der Dienstleistungssektor bleibe ein verlässlicher Motor für das Jobwachstum in den USA.
Der breiter gefasste Mittelwerte-Index MDax schlug sich noch besser als der Dax, er brachte es auf ein Plus von 1,27 Prozent auf 27.142,45 Zähler. Der EuroStoxx als Leitindex für die Eurozone rückte um 0,38 Prozent vor.
Am Morgen hatten noch die Sorgen um die Beziehungen der USA mit China die Kurse belastet. US-Präsident Donald Trump hat neuerdings die chinesischen Apps Tiktok und Wechat im Visier, in denen er eine Bedrohung der nationalen Sicherheit sieht. Ausserdem droht das Schnüren eines weiteres Corona-Konjunkturpakets in den USA zur politischen Hängepartie zu werden.
Eine Stütze für den Dax waren die Aktien der Deutschen Telekom, die um 2,7 Prozent nach oben getrieben wurden von starken Quartalszahlen der Tochter T-Mobile US. Deren Papiere stiegen im New Yorker Handel auf ein Rekordhoch.
Mit 1,8 Prozent zählten Siemens-Aktien ebenfalls zu den grössten Dax-Gewinnern, angetrieben von positiven Analystenkommentaren. Die Commerzbank macht mit einem Kursziel von 148 Euro so viel Kurspotenzial aus wie kaum eine andere Bank.
Im SDax der kleineren Börsentitel legten der IT-Berater SNP und das Technologie-Unternehmen Dr. Hönle Quartalszahlen vor. SNP stiegen um 1,9 Prozent und Dr. Hönle sogar um 4,7 Prozent.
In Paris schloss der Cac 40 mit 0,09 Prozent moderat im Plus, ebenso wie der FTSE 100 in London. Der New Yorker Dow Jones Industrial lag zum Handelsschluss in Europa mit 0,3 Prozent im Minus.
Die Kurse deutscher Bundesanleihen stiegen am Freitag. Der Rentenindex Rex legte um 0,06 Prozent auf 145,81 Punkte zu. Die Umlaufrendite fiel im Gegenzug von minus 0,54 Prozent am Vortag auf minus 0,55 Prozent. Der Bund Future gab am Abend um 0,14 Prozent auf 177,13 Punkte nach.
Der Euro beendete vorerst die Rally der vergangenen Wochen. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1778 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1817 Dollar festgesetzt.