Delivery Hero: EU-Kommission durchsucht Büros
Gegen den Essens-Lieferdienst Delivery Hero ermittelt die EU-Kommission. Im Vordergrund der Ermittlung steht der Vorwurf des wettbewerbsschädlichen Verhaltens.
Das Wichtigste in Kürze
- Gegen den Essens-Lieferdienst Delivery Hero ermittelt die EU-Kommission.
- Das Büro in Berlin wurde durchsucht. Grund soll der Verdacht auf Kartellbildung sein.
- Auch gegen andere Online-Lieferdienste wird zurzeit ermittelt.
Wegen des Verdachts der Kartellbildung und des wettbewerbsschädlichen Verhaltens hat die EU-Kommission Büros mehrerer Online-Lieferdienste durchsuchen lassen. Auch der Essens-Lieferdienst Delivery Hero in Berlin ist davon nicht verschont geblieben. Das Unternehmen bestätigte am Mittwoch auf Anfrage die Vorgänge.
Allein durch die Ermittlungen lasse sich nicht ableiten, dass der Essens-Lieferant an solchen Praktiken beteiligt gewesen sei, betonte das Unternehmen.
Ähnlich hatte sich zuvor die EU-Kommission selbst zu den Ermittlungen geäussert. Delivery Hero kooperiere vollumfänglich mit der Kommission, teilte das Unternehmen weiter mit.
Die Wettbewerbshüter gehen Hinweisen nach, wonach sich mehrere Online-Lieferdienste über die Aufteilung nationaler Märkte abgesprochen haben sollen. An welchem Tag, bei welchen weiteren Unternehmen, in welchen Ländern und in welchem Umfang die Inspektionen durchgeführt wurden, blieb offen.
Der Sitz von Delivery Hero ist in Berlin, das Unternehmen betreibt in Deutschland aber keinen eigenen Lieferdienst.