Der Kassenzettel verrät, ob du reich bist – sagt Kassierin

Sina Barnert
Sina Barnert

Deutschland,

Ob man finanziell auf Rosen gebettet ist oder jedes Fränkli umdrehen muss, erkenne man an der Kasse an zwei Dingen, sagt eine Kassierin.

Kassiererin
Ob die Kundschaft viel Geld hat oder nicht, erkenne man am Einkaufsverhalten, so eine Kassierin. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen dem Einkaufsverhalten von reicherer und ärmerer Kundschaft gibt es Unterschiede.
  • Reichere Kundinnen und Kunden würden viele Bio-Produkte kaufen, erklärt eine Kassierin.
  • Ärmere Kundschaft sei dafür immer mit einem Einkaufszettel unterwegs.

Mehr als vierzig Jahre sass sie im deutschen Supermarkt Rewe in Hessen an der Kasse. Nun verrät Kassierin Ulrike Schwerdhöfer, wie sie ärmere und reichere Kundschaft an der Kasse unterscheiden kann.

Zur «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» sagt sie, sie wisse genau, ob Kundinnen und Kunden viel Geld haben. Denn: Den Leuten mit viel Geld sei der Preis eines Produktes egal.

Sie würden immer das Teuerste wählen und viele Bio-Waren einkaufen, so die gestandene Kassierin. Zudem sei es die reichere Kundschaft, die selten einen Kassenzettel verlangen würde.

Ärmere Kundschaft hat immer Einkaufszettel

Laut Ulrike Schwerdhöfer ein Anzeichen für wenig Geld im Sack: Kundinnen und Kunden mit weniger Geld seien immer mit einem Einkaufszettel unterwegs.

Auch dann, wenn sie nur wenige Dinge einkaufen würden.

Dies vor allem deshalb, weil bei solcher Kundschaft alles abgezählt sei. «Sie kaufen möglichst viele Sonderangebote», sagt die Kassierin.

Einkaufsverhalten hat sich verändert

Im Laufe der Jahre habe sich einiges verändert, so Schwerdhöfer. Es würden heutzutage mehr Männer als Frauen einkaufen.

Denn: «Die Frauen arbeiten heute alle, haben gute Jobs. Und dann kümmern sie sich vor und nach der Arbeit um die Kinder. Die Männer machen heute den Haushalt.»

Schreibst du vor dem Einkaufen einen Einkaufszettel?

Was ebenfalls auffalle, seien die eingekauften Waren, erklärt die Kassierin. Früher habe eine Mutter Kartoffeln, Blumenkohl und Fleisch eingekauft. Deren Tochter habe dann nur noch Blumenkohl und Kartoffeln gekauft und das Fleisch weggelassen.

Und nun sei es die dritte Generation, die einkaufen würde. Diese würde sich nur noch etwas von der Salatbar holen.

«Die jungen Leute kochen heutzutage gar nicht mehr, die kaufen nur noch Fertigprodukte», so die Rewe-Kassierin.

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Kommentare

User #3716 (nicht angemeldet)

Mein Magen verträgt keine Billigketten „Lebensmittel“.nur frisch vom Markt und Fachgeschäft wie Bäckerei oder Metzgerei.bin weder arm noch reich.

User #6216 (nicht angemeldet)

Ich stimme zu, bis auf die Verallgemeinerung mit der Salat Bar, es gibt durchaus noch junge Menschen die selber kochen, aber vielleicht erst wenn sie denn auch Partner und eventuell Kinder haben

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