Der Wildschwein-Zaun an deutsch-dänischer Grenze wird gebaut
Dänemark errichtet einen Zaun an der Grenze zu Deutschland. So sollten Wildschweine ferngehalten werden, die die Afrikanische Schweinepest mitbringen könnten.
Das Wichtigste in Kürze
- Dänemark baut einen Wildschwein-Zaun an der Grenze zu Deutschland.
- So soll verhindert werden, dass sich die Afrikanische Schweinepest ausbreitet.
Dänemark will an der Grenze zu Deutschland einen
70 Kilometer langen und 1,5 Meter hohen
Zaun gegen Wildschweine bauen. Das Parlament gab am Montag grünes Licht für einen entsprechenden Antrag der liberal-konservativen Regierung. Der Grenzzaun soll verhindern, dass sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Dänemark ausbreitet.
Die für den Menschen harmlose Krankheit kursiert derzeit in Osteuropa, Deutschland blieb bislang verschont. Trotzdem wollen die Dänen auf Nummer sicher gehen. Denn die Schweinezucht ist für die Wirtschaft der Skandinavier extrem wichtig. Sollte der Schweinepest-Erreger auf dänische Bestände übertragen werden, müssten alle Exporte in nicht EU-Länder gestoppt werden.
Bevor der für umgerechnet mehr als 10 Millionen Euro errichtet werden kann, muss es noch Natur- und Umweltprüfungen geben. Das Ministerium rechnet mit Baubeginn im Herbst. Zusätzlich führen die Dänen deutlich höhere Geldbussen ein, wenn Tiertransporter mangelhaft gereinigt oder illegal Lebensmittelreste verfüttert werden.
Zuletzt hatte es allerdings Zweifel am Nutzen des Zaunes gegeben. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit, kann sich die Schweinepest über weite Strecken verbreiten - allerdings vermutlich eher über menschliche Aktivitäten als über Wildschweine. Risiken bestünden durch kontaminierte Lebensmittel oder nicht ausreichend desinfizierte Viehtransporter.