Die russischen Streitkräfte machen schnelle Fortschritte in der Ostukraine – mit dem Fokus auf die Stadt Pokrowsk.
Ukraine-Krieg
Die russischen Streitkräfte erzielen rasche Fortschritte in der Ostukraine. (Archivbild) - Keystone

Die russischen Truppen rücken nach Einschätzung von Militärbeobachtern an dem Frontabschnitt Pokrowsk in der Ostukraine mit hohem Tempo vor. Sie hätten innerhalb weniger Tage den grössten Teil der südöstlich von Pokrowsk gelegenen Ortschaft Nowohrodiwka unter Kontrolle gebracht. So heisst es in einem Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW). Laut ISW konzentriere sich die russische Armee nun darauf, sich entlang einer Eisenbahnlinie in Richtung Pokrowsk vorzukämpfen.

Der vergleichsweise schnelle russische Vormarsch in Nowohrodiwka im Gebiet Donezk sei nach Einschätzung der Experten wahrscheinlich wegen eines ukrainischen Rückzuges aus der Gegend möglich gewesen. Angesichts des russischen Vormarschs auf Pokrowsk hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitgeteilt, bei einem Treffen mit der Militärführung eine Verstärkung für die Region beschlossen zu haben.

Selenskyj reagiert auf Russlands Vorstoss

Die russischen Truppen hatten im Raum Donezk zuletzt immer wieder die Einnahme ganzer Ortschaften verkündet. Die ukrainischen Behörden haben auch weitere Evakuierungen angeordnet. Wegen der verschlechterten Sicherheitslage sei die Zone für Zwangsevakuierungen ausgeweitet worden.

Kinder und ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten müssten ihre Häuser verlassen, hatte der Gouverneur von Donezk mitgeteilt. Insgesamt wurden 27 Ortschaften im Raum Kostjantyniwka und Selydowe aufgelistet. Zuvor war wegen des Vorrückens der russischen Truppen bereits im Raum Pokrowsk eine Evakuierung von Dörfern angeordnet worden.

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