Deutsche Bahngewerkschaft demonstriert mit Mega Streik ihre Macht
Das Wichtigste in Kürze
- Die grösste deutsche Bahngewerkschaft EVG rief heute Montag zum Streik auf.
- Dabei ist die EVG vergleichsweise noch recht jung.
Zehntausende Pendler sind ihretwegen nicht pünktlich zur Arbeit, Uni oder Schule gekommen, Reisende gestrandet: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat heute Montag gezeigt, wie mächtig sie ist. Die Gewerkschaft organisiert rund 99'000 Beschäftigte bei der Deutschen Bahn (DB), grösstenteils Servicepersonal am Bahnhof und im Zug, aber auch einige Lokführer. Damit ist sie die grösste Bahn-Gewerkschaft. Chef der EVG ist Alexander Kirchner, der auch als Vize-Vorsitzender im Bahn-Aufsichtsrat sitzt.
Die EVG ist vergleichsweise jung. Sie wurde erst vor acht Jahren als Zusammenschluss aus den Gewerkschaften Transnet und GDBA gegründet und ist Mitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Insgesamt hat die EVG rund 190'000 Mitglieder in grossen Teilen des Verkehrsbereiches: Busfahrer gehören ihr ebenso an wie Binnenschiffer.
Der letzte grosse Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn mit flächendeckenden Streiks war zwischen Herbst 2014 und Frühsommer 2015. Damals kämpfte die EVG mit der deutlich kleineren Lokführergewerkschaft GDL um die Macht. Die Konkurrenz zwischen den beiden Gewerkschaften besteht weiter fort.