Deutsche Befristete und Teilzeitarbeiter besonders von Armut bedroht
Das Statistikamtes Eurostat berichtet, dass im vergangenen Jahr 18,3 Prozent der befristet beschäftigten Arbeitnehmer in Deutschland von Armut bedroht waren.
Das Wichtigste in Kürze
- Befristete und Teilzeitarbeiter seien stärker von Armut bedroht als vor zehn Jahren.
- Die Quote habe sich in Deutschland seit 2005 verdoppelt.
Befristet Beschäftigte und Teilzeitarbeiter sind einem Medienbericht zufolge in Deutschland deutlich stärker von Armut bedroht als noch vor gut zehn Jahren. Wie die «Saarbrücker Zeitung» heute Mittwoch unter Berufung auf Zahlen des europäischen Statistikamtes Eurostat berichtete, waren im vergangenen Jahr 18,3 Prozent der befristet beschäftigten Arbeitnehmer von Armut bedroht. Im Jahr 2005 lag die Quote demnach bei nur 8,6 Prozent.
Die Zahlen wurden dem Bericht zufolge von der Linken-Arbeitsmarktexpertin Sabine Zimmermann angefordert. Demnach lag bei den Teilzeitbeschäftigten die Quote der von Armut gefährdeten Beschäftigten zuletzt bei 14 Prozent, was ebenfalls mehr als eine Verdoppelung gegenüber 2005 bedeute. Nach den EU-Kriterien gelte als armutsgefährdet, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfüge. In Deutschland lag dieser Schwellenwert für einen Alleinstehenden im vergangenen Jahr bei 1096 Euro im Monat.