Pfingsten

Deutsche beschweren sich über volle Züge über Pfingsten

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Deutschland,

Das Neun-Euro-Ticket ermöglicht Deutschen seit Juni stark verbilligtes Reisen im Regionalverkehr. Wenig überraschend, sind die Züge über Pfingsten überfüllt.

9-Euro-Ticket
Fahrgäste warten dicht gedrängt am Frankfurter Hauptbahnhof vor dem Pfingstwochenende auf einen Regionalzug. Durch das 9-Euro-Ticket wird mit mehr Verkehr gerechnet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland erwartet über Pfingsten ein Chaos im Regionalverkehr.
  • Dank des Neun-Euro-Tickets nutzen Deutsche stark verbilligt den öffentlichen Verkehr.
  • Bereits am Freitag mussten erste Züge gestoppt und teils geräumt werden.

Mit dem Neun-Euro-Ticket können Deutsche in den Monaten Juni, Juli und August verbilligt den landesweiten Regionalverkehr nutzen. Die verbilligte Fahrkarte soll Bürger infolge der steigenden Energiepreise entlasten. Weiter sollen die Menschen zur Nutzung des öffentlichen Verkehrs animiert werden.

Trotz des billigen Zugfahrens häuft sich jedoch vermehrt die Kritik am Neun-Euro-Ticket. Unter anderem wurden bereits im Voraus überfüllte Züge und damit grosse Verspätungen erwartet. Bei über sieben Millionen verkauften Tickets scheint diese Befürchtung nun berechtigt.

9-Euro-Ticket
Mit dem 9-Euro-Ticket können Fahrgäste in Deutschland im Juni, Juli und August für jeweils 9 Euro bundesweit fahren. - Keystone

Umso mehr, weil wenige Tage nach Einführung mit Pfingsten bereits ein verlängertes Wochenende folgt. Zwar hat die Bahn ihr Angebot erweitert.

Dennoch: Schon am Freitagabend finden sich in den sozialen Medien Bilder und Videos von überfüllten Zügen und Perrons.

Chaos zum Start des Pfingstwochenendes

In mehreren Regionen Deutschlands kam es zu Verspätungen, Ausfällen und offenbar gar zu Räumungen. Auf Twitter warnte die Deutsche Bahn davor, dass eine Mitfahrt «nicht garantiert» werden könne.

In Bremen musste ein Zug wegen Überfüllung längere Zeit warten. Ein Bahnsprecher sagte gegenüber der «Bild», dass Angestellte und Bundespolizisten durch den Zug kreuzten. Ihr Ziel: Passagiere überreden, auf andere Züge umzusteigen.

... dann muss der Zug teils geräumt werden

Auch in Berlin-Gesundbrunnen konnte ein Zug infolge der Überlastung nicht weiterfahren. Per Lautsprecherdurchsage kam die Bitte, den «viel zu vollen» Zug zu verlassen.

«Steigen Sie freiwillig aus, bitte nutzen Sie die S-Bahn. Wenn nicht genug Leute freiwillig aussteigen, müssen wir den Zug leider teilräumen lassen.» In diesem Fall entscheide dann die Polizei, wer den Zug verlassen müsse.

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