Deutsche rutschen im EU-Vermögens-Ranking ab
Das Median-Vermögen der Deutschen hat sich in den letzten 10 Jahren kaum verbessert. Aktuell liegt es bloss auf Rang 15.

Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland hat ein Median-Vermögen von 106'000 Euro.
- Im Euroraum wuchs es seit 2013 um rund 50 Prozent, in Deutschland um 10 Prozent.
- Grund dafür ist wohl auch die hohe Mietquote.
Die Deutschen werden von anderen Euro-Ländern abgehängt: Beim Median-Vermögen liegt Deutschland bloss auf Rang 15 – hinter Ländern wie Slowenien, der Slowakei, Spanien oder Italien. Dies geht aus einem Bericht der Europäischen Zentralbank hervor, wie die «Bild» berichtet.
So besitzen die Hälfte der Deutschen 106'000 Euro oder weniger. In der Slowakei beispielsweise ist das Median-Vermögen rund 10'000 Euro höher. Erstaunlich: Slowaken verdienen bloss ein Drittel dessen, was Deutsche verdienen.

Im Euroraum ist das Median-Vermögen in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen: Aktuell liegt es bei 157'000 Euro. 2013 war es noch bei knapp 103'000 Euro und damit fast gleichauf mit dem deutschen. Die Deutschen wurden seither im Median aber kaum reicher – und das, obwohl sie ein verhältnismässig hohes Einkommen haben.
Ein wichtiger Grund für das vergleichsweise tiefe Vermögen ist die hohe Mietquote in Deutschland. Immobilien haben in den letzten Jahren stark an Wert gewonnen. Doch wer kein Eigenheim hat, profitiert davon nicht.
Dass Eigenheimbesitzer profitiert haben, darauf deutet das Durchschnittsvermögen, wo hohe Vermögen stärker ins Gewicht fallen. So liegt es in Deutschland bei 413'000 Euro – das bedeutet Rang 9. Die reichen Deutschen sind in den letzten zehn Jahren also noch reicher geworden