Deutsche-Wohnen-Übernahme: Vonovia streicht Annahmeschwelle

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Deutschland,

Der Wohnungskonzern Vonovia gibt nicht auf. Zur Übernahme der Deutsche Wohnen will er ein neues Angebot machen. Eine hohe Hemschelle soll nun gefallen sein.

Der Immobilienkonzern «Vonovia» beginnt einen neuen Übernahmeversuch für Deutsche Wohnen. Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa
Der Immobilienkonzern «Vonovia» beginnt einen neuen Übernahmeversuch für Deutsche Wohnen. Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschlands grösster Wohnungskonzern Vonovia ist im Ringen um die Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen von seinen bisherigen Bedingungen abgerückt.

Vonovia habe aus seinem Übernahmeangebot unter anderem die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien gestrichen, teilte die Deutsche Wohnen in Berlin mit. Es gebe für die Deutsche Wohnen keine triftigen Gründe, ihre Zustimmung zum Verzicht auf die Mindestannahmeschwelle zu verweigern, heisst es weiter. Durch den Verzicht auf die Vollzugsbedingungen des Übernahmeangebots verlängere sich die ursprünglich am 20. September 2021 auslaufende Annahmefrist um zwei Wochen und werde nun am 4. Oktober 2021 enden.

Übernahme könnte klappen

Damit könnten die Bochumer die Nummer zwei auf dem deutschen Wohnungsmarkt auch dann übernehmen, wenn ihm die Investoren erneut nicht die Aktienmehrheit anbieten sollten. Vonovia hatte bisher zur Bedingung für seine Offerte gemacht, dass die Deutsche-Wohnen-Anleger mindestens mehr als 50 Prozent ihrer Aktien gegen eine Barofferte von 53 Euro pro Papier umtauschen. Das «Handelsblatt« hatte zuvor über eine möglich Streichung der Annahmeschwelle berichtet.

Der Immobilienkonzern hatte zuvor mitgeteilt, sich bis zum vergangenen Freitag 34,10 Prozent der Aktien der Deutsche Wohnen gesichert zu haben.

Vonovia war im vergangenen Monat mit seinem Übernahmeangebot für die Deutsche Wohnen knapp an der Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent gescheitert. Der Konzern bekam nur 47,62 Prozent der Aktien der Deutsche Wohnen angeboten. Vorstandschef Rolf Buch hatte damals Hedgefonds für das Scheitern der Milliardentransaktion verantwortlich gemacht. Für den neuen Anlauf erhöhte er das Angebot um einen Euro auf 53 Euro je Aktie.

Vonovia besitzt in Deutschland, Österreich und Schweden rund 414.000 Wohnungen. Die Deutsche Wohnen ist der grösste Privatvermieter in der Hauptstadt: Rund 114.000 der insgesamt mehr als 155.000 Wohnungen stehen im Grossraum Berlin.

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