Deutscher Bundestag debattiert über Hanau-Attentat
Der Deutsche Bundestag debattierte am Donnerstag über das Attentat in Hanau (D). SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich machte der AfD dabei schwere Vorwürfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag debattierte der Deutsche Bundestag über das Attentat in Hanau (D).
- SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich machte der AfD dabei heftige Vorwürfe.
Im Zusammenhang mit dem rassistischen Anschlag von Hanau mit zehn Todesopfern hat SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich der AfD heftige Vorwürfe gemacht. Es handle sich in Hanau vielleicht um einen Einzeltäter, der aber getragen werde von einem System von Hetze.
Eine Spur führe auch hinein in den Bundestag, die AfD sei ein Komplize, sagte er am Donnerstag im Bundestag. «Sie haben den Boden bereitet, sie haben sich schuldig gemacht», sagte er an die AfD-Fraktion gerichtet.
Deutscher Bundestag: Mützenich spricht von «rechtem Terror»
«Was ist Hanau passiert ist, ist mehr als Totschlag», sagte er. «Es ist Massenmord», sagte Mützenich. Er sprach auch von «rechtem Terror».
Hoffnung mache ihm die Solidarität vieler Menschen nach der Bluttat. «Wir sind nicht eine Wiederholung von Weimar. Wir sind eine mutige Demokratie.»
Bei dem Anschlag hatte ein 43-jähriger Deutscher am Abend des 19. Februar neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Weitere Menschen wurden verletzt.
Der Sportschütze soll auch seine Mutter getötet haben, bevor er sich selbst das Leben nahm. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der mutmassliche Täter eine rassistische Gesinnung und war psychisch krank.