Deutscher Ex-Soldat spionierte für Putin – Knast!
Ein deutscher Soldat wurde wegen Spionage für Russland zu Haft verurteilt. Es sei der «grösste Bockmist», den er jemals gebaut habe.
Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland wurde ein Offizier der Spionage für Russland schuldig erklärt.
- Zuvor hatte der Mann ein Geständnis abgelegt.
- Brisant: Der Offizier trat angeblich etwa zur gleichen Zeit der AfD bei.
Ein deutscher Offizier ist in Düsseldorf wegen Spionage für Russland zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht sprach den 54-jährigen Thomas H. am Montag wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit schuldig.
Die Richter entsprachen damit der Strafforderung der Bundesanwaltschaft. Diese ist in Deutschland für die Aufklärung von Straftaten in den Bereichen Terrorismus und Spionage zuständig.
Der Hauptmann hatte am Oberlandesgericht ein Geständnis abgelegt. Laut Bundesanwaltschaft hatte sich der Berufssoldat Russland «fast penetrant angedient», um den russischen Streitkräften einen Vorteil zu verschaffen. Dabei habe er militärisch sensible Informationen verraten, hatte der Vertreter der Bundesanwaltschaft kritisiert.
«Es ist der grösste Bockmist»
Der 54-Jährige habe sich als Agent für einen Staat betätigt, der sich als rücksichtsloser Aggressor erwiesen habe. Etwa im gleichen Zeitraum war der Mann in die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD) eingetreten. Hätte der Offizier nicht nur Dienst-, sondern Staatsgeheimnisse verraten, hätte ihm sogar lebenslange Haft gedroht.
Der Hauptmann hatte behauptet, die Angst vor einer nuklearen Eskalation des Ukraine-Kriegs habe ihn getrieben. «Es ist der grösste Bockmist, den ich in meinem Leben gebaut habe», hatte er in seinem Schlusswort gesagt. Eine Depression, verursacht durch chronische Überarbeitung, habe sein rationales Denken beeinträchtigt.