Deutscher Tenor Peter Schreier in Dresden gestorben

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Deutschland,

Der deutsche Opernsänger und Dirigent Peter Schreier ist am ersten Weihnachtsfeiertag mit 84 Jahren in Dresden gestorben.

Peter Schreier
Tenor Peter Schreier (rechts) mit Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki (links). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Opernsänger und Dirigent Peter Schreier ist gestorben.
  • Der Tenor starb am ersten Weihnachtsfeiertag im Alter von 84 Jahren.
  • Der führende Tenor wurde somit von einer langen Krankheit erlöst.

Der deutsche Opernsänger und Dirigent Peter Schreier ist tot. Er starb am ersten Weihnachtsfeiertag nach langer Krankheit in Dresden, wie seine langjährige Sekretärin der Nachrichtenagentur DPA am Donnerstag sagte.

Zuerst hatten die «Dresdner Neuesten Nachrichten» darüber berichtet. Schreier galt als einer der führenden lyrischen Tenöre des 20. Jahrhunderts.

Rückenprobleme, Bypässe und Diabetes

Mit 65 hatte er nach Jahrzehnten voller Stress und Druck Abschied von Opern- und Konzertbühne genommen. Danach war er noch als Dirigent und Lehrer aktiv, bis es zu beschwerlich wurde für seine angeschlagene Gesundheit. Schreier plagten Rückenprobleme, er lebte mit Bypässen und war Diabetiker.

Peter Schreier
Der Opernsänger Peter Schreier wurde von seiner schweren Krankheit erlöst. - dpa

Der in Meissen geborene Schreier kam mit acht Jahren zum Dresdner Kreuzchor und studierte später in Dresden Gesang und Dirigieren. 1959 stand er erstmals auf der Opernbühne - als Erster Gefangener in Beethovens «Fidelio».

Drei Jahre später schaffte er den Durchbruch als Belmonte in Mozarts «Die Entführung aus dem Serail». Danach gastierte er von New York bis Mailand auf den wichtigsten Opernbühnen der Welt und wurde international ausgezeichnet.

In seiner Heimat Dresden verwurzelt

Mehr als 60 Partien hat Schreier verkörpert, war bei den Salzburger Festspielen engagiert und der wichtigste DDR-Exportschlager auf sängerischem Gebiet. Er genoss Privilegien, und das ohne SED-Parteibuch.

1972 war er an der Staatsoper Berlin von ehemaligen Kommilitonen gefragt worden, ob er nicht mal den Taktstock führen wolle. Er stand dann unter anderem bei den Wiener Philharmonikern und beim New York Philharmonic Orchestra am Pult. Doch er war in der Heimat verwurzelt. «Mir würde etwas fehlen, wenn ich nicht in Dresden leben könnte», sagte er stets.

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