Deutschland-Tourismus nahezu auf Vor-Krisenniveau
Der deutsche Tourismus hat sich weitgehend erholt. Übernachtungen von Reisenden liegen nur noch 3,4 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Krise.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Anzahl übernachtender Touristen ist beinahe wieder auf dem Stand von 2019.
- Unter den Corona-Restriktionen litt die deutsche Tourismusbranche extrem.
- Nun hat sie sich aber weitgehend erholt.
Der Deutschland-Tourismus hat im Juni nahezu das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Die Zahl der Übernachtungen lag mit 48,9 Millionen nur noch um 3,4 Prozent unter dem Niveau des Juni 2019. Das ist den Angaben des Statistischen Bundesamtes zu entnehmen.
Die Lücke zum Vorkrisenniveau sei seit Jahresbeginn 2022 beständig kleiner geworden, teilte die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mit. Die Übernachtungen von Gästen aus dem Inland überschritten im Juni das Vorkrisenniveau sogar leicht um 0,3 Prozent. Bei Reisenden aus dem Ausland wurde dagegen noch ein Minus von 22,2 Prozent verzeichnet.
Im ersten Halbjahr verbuchten Hotels, Pensionen und sonstige Unterkünfte insgesamt 187,6 Millionen Übernachtungen. Das waren 146,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damals galt bis Ende Mai ein Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste.
Zuwachs von über 300 Prozent ausländischer Gäste
162,4 Millionen Übernachtungen entfielen auf inländische Gäste (plus 132,2 Prozent). Noch deutlicher war die Erholung bei Reisenden aus dem Ausland: 25,2 Millionen Übernachtungen bedeuteten hier einen Zuwachs von 304,4 Prozent.
Die verschiedenen Unterkunftsarten mit mehr als zehn Betten profitierten allerdings nicht gleichmässig von der Rückkehr der Gäste. So meldeten Hotels, Pensionen und Gasthöfe im Juni immer noch 4,5 Prozent weniger Gästeübernachtungen als vor drei Jahren. Die Übernachtungen in Ferienunterkünften und auf Campingplätzen lagen dagegen leicht über Vorkrisenniveau.