Vor seinem Besuch bei Trump schlägt Macron schon mal ein paar Pflöcke ein. Der Iran-Deal, Syrien, Strafzölle - und dann sei da noch ihre «special relationship». Dennoch: Thematisch könnte es durchaus Kontroversen geben.
Emmanuel Macron und Donald Trump sind sich in ihrer Haltung gegenüber Russland offenbar einig.
Emmanuel Macron und Donald Trump sind sich in ihrer Haltung gegenüber Russland offenbar einig. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor seinem Besuch in den USA sprach Emmanuel Macron in einem Interview zu seiner Beziehung mit dem US-Präsidenten.
  • Zudem liess der französische Präsident durchblicken, dass er sich gegen EU-Strafzölle stark machen wird.
  • Und will Trump davon überzeugen, nicht aus dem Atomdeal mit Iran auszusteigen.
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die USA vor seinem Besuch bei Präsident Donald Trump dazu aufgerufen, nicht aus dem Atom-Abkommen mit dem Iran auszusteigen. Dieser Deal sei sicher nicht perfekt, es gebe aber keinen besseren, sagte Macron in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender Fox News.

«Wir haben keinen Plan B für den Iran», sagte Macron. «Meine Botschaft ist: Lasst uns den Vertrag jetzt nicht verlassen.» Er wolle aber appellieren, Irans Rolle in der Region zurückzudrängen. Der Vertrag solle um das Thema ballistischer Waffen ergänzt werden.

Macron gegen Strafzölle

Vor dem Hintergrund der von den USA angedrohten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte sagte Macron: «Ich hoffe, dass Trump diese Zölle nicht erheben wird. Man zieht nicht gegen seine Alliierten in einen Handelskrieg.»

Die Europäische Union ist bis zum 1. Mai von den Strafzöllen ausgenommen. Es wird erwartet, dass dieses Thema bei Macrons Besuch in Washington ebenso zentral diskutiert werden wird wie Ende der Woche. Am Freitag trifft Kanzlerin Angela Merkel Trump im Weissen Haus.

Macron und Trump haben gute Beziehung

Zu seinem Verhältnis zu Trump sagte Macron: «Wir haben eine «special relationship», eine besondere Beziehung. Wir sind beide Aussenseiter unserer Systeme, wir sind nicht Teil des politischen Systems gewesen. Und wir haben auch persönlich ein sehr enges Verhältnis.»

Weiter sagte Macron über Trump: «Ich arbeite mit ihm, weil wir beide unseren Ländern dienen.» Das gelte selbst dann, wenn man Differenzen habe. «Wir fussen auf einer langen Geschichte.» Ausdrücklich verwies Macron auf die Verdienste der USA bei der Befreiung Europas von den Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg.

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