Drei Flüchtlinge an türkisch-griechischer Grenze erfroren
In der Türkei wurden drei tote Flüchtlinge aufgefunden. Offenbar wurden sie zuvor von griechischen Polizisten zurückgebracht.
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Migranten im Nordwesten der Türkei sind erfroren.
- Darunter befindet sich ein afghanischer Flüchtling.
Im Nordwesten der Türkei sind laut Medienberichten drei Flüchtlinge nahe der Grenze zu Griechenland erfroren. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu heute Dienstag meldete, wurde ein toter afghanischer Flüchtling im Dorf Serem in der Grenzprovinz Edirne entdeckt.
Die anderen beiden Flüchtlinge unbekannter Nationalität seien in den nahegelegenen Dörfern Akcadam und Adasarhanli aufgefunden worden.
Ein Afghane sagte Reportern in Edirne (TUR), dass er mit einer Gruppe Flüchtlinge die Grenze überquert habe, aber von griechischen Grenzpolizisten aufgegriffen worden sei, nachdem die Flüchtlinge bei Einwohnern um Hilfe gebeten hätten.
Lage unklar
Die Gruppe sei dann auf Booten zurück über den Grenzfluss Evros gebracht worden. Es blieb unklar, ob die erfrorenen Migranten zur selben Gruppe gehörten, die zurück in die Türkei geschickt worden war.
Laut den griechischen Behörden sind dieses Jahr bereits mehr als 14'000 Flüchtlinge über die Landgrenze aus der Türkei gekommen – deutlich mehr als vergangenes Jahr, als die Zahl bei 5500 lag.
Unter den Flüchtlingen sind laut Medienberichten auch tausende Türken. Es gibt immer wieder Berichte, dass die griechische Grenzpolizei Migranten zurückweist, auch werden regelmässig tödliche Bootsunglücke auf dem Evros gemeldet.