2016 kam es in Ankara zu einem Anschlag mit 36 Menschen. Heute Mittwoch wurden drei Männer deswegen verurteilt.
Drei Männer müssen in der Türkei lebenslang in Haft.
Drei Männer müssen in der Türkei lebenslang in Haft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Kurden müssen in der Türkei lebenslang in Haft.
  • Sie sind für einen blutigen Selbstmordanschlag von 2016 mitverantwortlich.
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Ein Gericht in Ankara hat heute Mittwoch drei Angeklagte wegen eines blutigen Selbstmordanschlags in der türkischen Hauptstadt im März 2016 zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Dabei waren insgesamt 36 Menschen getötet worden, darunter viele Schüler und Studierende.

Mehmet Veysi Dolasan wurde der «Ermordung von 36 Menschen» und des Angriffs auf die «staatliche Einheit» schuldig befunden, wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Sebahattin Karakoc und Azamettin Karakoc wurden wegen Störung der staatlichen Einheit verurteilt.

Vergeltung gegen Türkei

Mehr als 340 weitere wurden verletzt, als die Attentäterin sich an einer Bushaltestelle in die Luft sprengte. Zu dem Anschlag bekannten sich die Freiheitsfalken Kurdistans (TAK), die die Tat als Vergeltung für das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Kurden im Südosten der Türkei bezeichneten.

Die kurdische Extremistengruppe hatte bereits einen Monat zuvor bei einem Bombenanschlag auf einen Militärkonvoi in Ankara 29 Menschen getötet. TAK ist eine militante Splittergruppe der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die seit 1984 im kurdischen Südosten gegen den türkischen Staat kämpft.

Experten gehen davon aus, dass die beiden Gruppen weiter verbunden sind. Der letzte grosse Anschlag der TAK erfolgte im Dezember 2016 in Istanbul.

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