Drogenbeauftragte verteidigt geplante Anhebung der Tabaksteuer
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), hat die geplante Erhöhung der Tabaksteuer als wirksames Mittel gegen das Rauchen verteidigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ludwig: «Rauchen darf es nicht zum Dumpingpreis geben».
«Rauchen ist und bleibt legale Droge Nummer eins, die darf es nicht zum Dumpingpreis geben», sagte Ludwig der «Augsburger Allgemeinen» vom Montag.
Wissenschaftliche Studien zeigten, dass eine um zehn Prozent höhere Tabaksteuer zu einem Rückgang des Rauchens bei Jugendlichen und Menschen mit niedrigem Einkommen um bis zu 13 Prozent führe. Somit sei die geplante Anhebung «ein guter Schritt Richtung Jugendschutz», betonte Ludwig. In Deutschland sterben pro Jahr nach Zahlen der Drogenbeauftragten 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.
Erstmals will die Regierung auch E-Zigaretten mit der Tabaksteuer belegen, für die bisher nur die Mehrwertsteuer fällig wird. «Nur weil E-Zigaretten weniger Schadstoffe abgeben, sind sie noch lange kein Wellnessprodukt», sagte Ludwig. Auch im Rauch der E-Zigaretten seien krebserregende Stoffe enthalten. Ausserdem sei bisher noch viel zu wenig über die gesundheitlichen Langzeitfolgen bekannt.