Drogenfahnder nehmen Schiff ein Jahr lang auseinander
Ein Jahr lang haben griechische Drogenfahnder ein Boot gründlich auseinander genommen. Die Zeit hat sich gelohnt, 12,7 Tonnen Cannabis wurden sichergestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Griechische Ermittler haben über ein Jahr lang ein Schiff durchsucht.
- Dabei wurde die Rekordmenge von 12,7 Tonnen Cannabis entdeckt.
Griechische Fahnder haben auf Kreta mehr als ein Jahr gebraucht, um auch die vermutlich letzten Drogenverstecke auf einem Schiff von Rauschgiftschmugglern aufzutreiben. Das teilte die Küstenwache des Landes am Dienstag mit. Die Ermittler hatten bereits im Dezember 2017 frohlockt, mehr als sechs Tonnen Cannabis an Bord des kleinen Schleppers entdeckt zu haben. Allerdings stiessen der griechische Zoll und die Küstenwache nach und nach auf immer mehr Hinweise, in welchen Winkeln noch Rauschgift stecken könnte.
Die Fahnder entdeckten in mühsamer Arbeit in Hohlräumen des Schiffes immer mehr Drogen. Alles in allem wurden seither insgesamt 12,7 Tonnen Cannabis sichergestellt. Es sei die grösste Menge Cannabis, die je in Griechenland gefunden worden sei. Der Wert übertreffe 168 Millionen Franken im illegalen Drogenmarkt.
Das beschlagnahmte Schiff liegt seit 2017 im kleinen Hafen von Agia Galini im Süden der Insel Kreta. Zudem wurden 258 000 Amphetamin-Pillen (Captagon) sichergestellt. Sechs mutmassliche Schleuser, alle Syrer, sitzen in Untersuchungshaft, teilte die Küstenwache weiter mit. Albanien, die griechische Halbinsel Peloponnes und Kreta gelten als die Drehscheiben des Drogenhandels im Mittelmeer.