Dubrovnik wegen Beherbergung von Streuner-Katze Anastasia gespalten

Anastasia lebte bisher in einer kleinen Holzhütte unter den Bögen des berühmten Rektorenpalasts in Dubrovnik. Ihr Tierfreund Srdjan Kera errichtete die Hütte im Stil des berühmten Palastes - halb Gotik, halb Renaissance.

Im Gegensatz zu Touristen war die Leitung des ebenfalls in dem Palast untergebrachten Kulturhistorischen Museums wenig begeistert von der Katzen-Unterkunft. Sie befand, die Holzhütte beeinträchtige das «einzigartige und historische Stadtbild» des mittelalterlichen Unesco-Weltkulturerbes und verlangte deren Abriss an.

Im Internet löste die Entscheidung einen Sturm der Entrüstung aus. In einer Online-Umfrage einer Lokalzeitung sprachen sich 90 Prozent der rund 4500 Teilnehmer für das Recht der kleinen Streunerin aus. Sie soll weiterhin ihr Nischenleben unter den Bögen des berühmten Palasts fortsetzen können.

Daraufhin eilte Bürgermeister Mato Frankovic zur Ehrenrettung des Museums: Dubrovnik gehe gut mit den vielen streunenden Katzen um, keine von ihnen müsse hungern, erklärte er. «Aber warum müssen wir sie jetzt auch noch beherbergen?»

Bei all der Aufregung ist Anastasia inzwischen zu einer Berühmtheit geworden. Sie hat unter «Kneginja Anastazija» (Prinzessin Anastasia) eine eigene Facebook-Seite sowie eine eigene Online-Petition, die den Wiederaufbau ihrer Unterkunft fordert: Bis Samstag hatten 12'000 Fans unterschrieben.