E-Auto: Lohnen die saftigen Aufpreise für grössere Akkus?
Tausende Euro mehr: So viel kosten Batterien extra, die mehr Saft speichern und höhere Reichweite bringen. Was man auch wissen muss: Sie verkürzen die Wartezeiten an den Ladesäule.
Bei Elektroautos ist die Reichweite nach wie vor ein entscheidendes Kaufkriterium. Eine Überlegung ist es daher, das Häkchen bei einem Extra zu setzen: einer Antriebsbatterie mit höherem Energiegehalt. Doch das Häkchen hat einen Haken, denn das Plus an Kilowattstunden kostet saftige Aufpreise von mehreren Tausend Euro.
Was man bei der Entscheidung beachten sollte: Mit dem grösseren Akku steigt nicht nur der Aktionsradius, sondern oft lassen sich die Speicher auch schneller nachladen. «Prinzipiell sind Akkus mit mehr Energiegehalt in der Lage, höhere Ladeströme zu verkraften», schreibt «Auto Strassenverkehr» (Ausgabe 12/2023). Das Fachmagazin hat mehrere E-Modelle auf einer Strecke für je 1000 Kilometer Strecke zum Test antreten lassen, ob grössere Akkus lohnen.
Ergebnis: Die Ladezeiten liessen sich durch höhere Ladeleistungen zum Teil deutlich reduzieren – in einem Fall von 3:47 auf 2:13 Stunden. Das entspricht einer Zeitersparnis von etwa anderthalb Stunden, jedoch zu einem Aufpreis von 5700 Euro für die grössere Antriebsbatterie.
Bis zu zwölf Kilometer je Minute nachladen
Bei einem weiteren Modell muss man sich 40 Minuten weniger auf 1000 Kilometer allerdings mit 8300 Euro erkaufen. Je nachdem, welcher Stromspeicher den Antrieb versorgt, floss bei den Testkandidaten an der Ladesäule je Minute Strom für gut vier Kilometer (kleiner Akku) gegenüber mehr als zwölf Kilometer (grosser Akku) in die Zellen.
Das Fachblatt kommt zu dem Schluss, dass grössere Akkus für E-Autofahrerinnen und Fahrer lohnen können, wenn sie häufig auf Langstrecken unterwegs sind. Weil der erste Ladestopp hinausgezögert werden könne, liessen sich auch Pausen besser planen, als wenn man mit kleinerem Akku alle 180 Kilometer an die Ladesäule muss.