«Earth Hour 2020»: Trotz Corona-Krise ein Zeichen setzen
Seit 13 Jahren findet die «Earth Hour» statt. Dabei werden die Lichter ausgeschaltet, um ein Zeichen für den Umweltschutz zu setzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit 13 Jahren machen Millionen Menschen bei der «Earth Hour» mit.
- Dabei soll mit dem Ausschalten der Lichter ein Zeichen für den Umweltschutz.
- Auch in der Corona-Krise soll diese Aktion stattfinden.
Licht aus für den Umweltschutz: Seit 13 Jahren machen Millionen Menschen weltweit bei der «Earth Hour» mit. Auch in der dunklen Stunde der Corona-Krise soll diese Solidaraktion stattfinden. Mit Ideen für Aktionen, die auch vom heimischen Sofa aus gehen.
Mit dem Ausschalten von Lichtern setzen Millionen Menschen in aller Welt jeweils am 31. März ein Zeichen für mehr Klima- und Umweltschutz. Die Dunkelheit soll auf Ressourcenverschwendung hinweisen und die Menschen zum Nachdenken bringen.
Virtuelle Teilnahme an «Earth Hour 2020»
Auch in der dunklen Stunde der Corona-Krise will die Umweltstiftung WWF nicht auf das Innehalten für Natur und Umwelt verzichten. Sie empfiehlt virtuelle Teilnahme. Damit sollen Ausgehbeschränkungen angesichts der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 respektiert werden. «Earth Hour» (Die Stunde der Erde) findet seit 2007 statt.
At its core #EarthHour has always been about the power of the people. During these times, whilst we may not be able to get together in person, we can still symbolically stand in solidarity with millions of others across the world from the comfort of our own homes🏡(1/3) pic.twitter.com/UJLmgCaqzG
— Earth Hour Official (@earthhour) March 21, 2020
Statt mit anderen Menschen irgendwo auf der Welt um 20.30 Uhr abends abgedunkelte Monumente wie das Opernhaus in Sydney zu betrachten, schlägt der WWF heimische Aktivitäten vor. Zum Beispiel ein Dinner bei Kerzenschein.
Dafür liefert die Organisation auf ihrer Webseite Vorschläge für besonders umweltschonende Zutaten: zum Beispiel Maramabohnen aus der Kalahari-Wüste oder Braunalgen aus Südkorea oder Japan. Campen im Wohnzimmer mit einem Zelt aus Bettlaken ist eine weitere Idee, oder ein Filmabend bei Kerzenlicht.
Stimmen für den Planeten
Der Generaldirektor von WWF International, Marco Lambertini, meinte dazu: «Die Natur gibt uns Essen, Wasser und saubere Luft und ist einer unserer stärksten Verbündeten gegen den Klimawandel.» Er ruft die Menschen auch zu einer WWF-Online-Aktion auf: Voice for the Planet – Stimme für den Planeten.
Hunderttausende weltweit haben die Online-Petition schon unterschrieben, die einen «Neuen Deal für Menschen und Planeten» fordert.
Die «Earth Hour» steht unter dem Motto: Time to Act – Zeit zu handeln. Auch der WWF Deutschland hat Vorschläge für Licht-Aus-Aktionen in Krisenzeiten: etwa einen Earth-Hour-Profilbildrahmen auf Facebook hochladen, oder Selfies aus dem Dunkeln in sozialen Medien posten, mit dem Hashtag #EarthHour.
Inspiration für Umwelt- und Klimaschutz
Die Aktion «Earth Hour» hat nach Angaben des WWF Millionen Menschen weltweit zum Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz inspiriert. In Deutschland nahmen im vergangenen Jahr mehr als 380 Städte mit Aktionen teil. Seitdem seien in Argentinien 3,5 Millionen Hektar Seegebiet zur Schutzzone erklärt worden und in Uganda 2700 Hektar Wald.
Now is not the time to pause our collective work, but a time to respond more creatively and adapt. Let’s recognize this exceptional challenge and fill the internet with positive and uplifting images this #EarthHour 🌏Together we can #Connect2Earth https://t.co/jfGmx3zQhw (3/3) pic.twitter.com/ZK8do6Ry4v
— Earth Hour Official (@earthhour) March 21, 2020
In Russland hätten Aktivisten neue Gesetze zum Schutz von Wald und Meer auf den Weg gebracht. In Ecuador entstand ein weitreichendes Verbot von Wegwerfprodukten aus Plastik. WWF Indonesien habe in 13 Küstenstädten mehr als 20'000 Mangrovensetzlinge gepflanzt.
Der Künstler Hermann Josef Hack kritisierte die Aktion im vergangenen Jahr als «publikumswirksame Effektveranstaltung». Es bestünde eine gewisse Gefahr: Menschen meinten, sie hätten schon einen Beitrag zum Schutz des Klimas getan, wenn sie ein paar Minuten das Licht ausknipsten.