Ein Toter (†17) nach Hausexplosion: Ursachensuche geht weiter
Nach einer Hausexplosion am Freitag in Memmingen (D) konnte ein 17-Jähriger nur noch tot geborgen werden. Was genau zu dem Unglück führte, ist weiter unklar.
Nach der heftigen Explosion in einem Wohnhaus in der bayerischen Stadt Memmingen wird weiter aufgeräumt und nach der Ursache des Unglücks gesucht. Am Montag werden dazu Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes erwartet.
«Bei uns geht es morgen weiter mit der Spurensuche», sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Explosion Folge eines Gasaustritts war.
17-Jähriger stirbt bei Explosion
Bei dem Unglück war am Freitagnachmittag ein 17-Jähriger gestorben. Helfer konnte ihn nur noch tot aus dem stark beschädigten direkten Nachbarhaus bergen. Die Trümmer flogen bis zu 400 Meter weit. Wie durch ein Wunder gab keine weiteren Opfer. Der Schadenssumme gehe in die Millionen, sagte der Polizeisprecher.
Zahlreiche Anrainerinnen und Anrainer mussten am Freitag ihre Häuser verlassen. «Helfer des Technischen Hilfswerks THW haben inzwischen rund 20 Häuser auf ihre Statik überprüft, sodass die Bewohner dahin zurückkehren können», berichtete der Sprecher weiter. Wie viele Menschen noch nicht wieder in ihre Wohnungen konnten, war zunächst offen.
Feuerwehr spricht von «immensem Schadensbild»
THW und Feuerwehr seien beim Abdichten beschädigter Dächer gut vorangekommen, hiess es weiter. Allerdings sei das komplette Schadensausmass weiter nicht vollständig klar. Das THW habe versucht, sich mit einer Drohne ein Bild von den Schäden speziell an den Dächern zu machen. Es sei ein immenses Schadensbild.
Auch auf der Strasse gingen am Wochenende die Aufräumarbeiten voran, zahlreiche Menschen packten mit an. «Jeder hat den Besen herausgezogen und Dachziegel beiseite geräumt», sagte der Polizeisprecher. Der städtische Bauhof Memmingen sei mit Kehrmaschinen unterwegs gewesen.
Hitze setzt Helfern zu
Die Polizei, die am Freitagabend nach Angaben eines Sprechers mit Dutzenden Steifen im Einsatz war, hatte dazu Unterstützung aus dem nahen Baden-Württemberg bekommen.
Zwei Rettungskräfte mussten im Zuge des Einsatzes laut Polizei mit Kreislaufbeschwerden behandelt werden, vermutlich wegen der Hitze, ihnen ging es aber schnell wieder gut.