Ein Toter und mehrere Verletzte bei Stierhatz in Spanien

Keystone-SDA
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Spanien,

Bei einem traditionellen Stiertreiben in Spanien kam es zu einer tödlichen Tragödie, als ein Kampfbulle einen Zuschauer tötete und vier weitere verletzte.

Pamplona
Das Stiertreiben in Pamplona. (Archivbild) - AFP

Bei einem der traditionsreichsten Stiertreiben in Spanien hat ein Kampfbulle einen Zuschauer getötet und vier weitere Menschen zum Teil schwer verletzt. Das Unglück ereignete sich beim Stadtfest in Pantoja rund 50 Kilometer südlich von Madrid. Ein Stier durchbrach die Sperren der Laufstrecke und nahm mehrere Zuschauer auf die Hörner, wie Medien und der Notdienst der Region Kastilien-La Mancha berichteten.

Ein 80 Jahre alter Mann sei seinen Verletzungen erlegen. Unter den Verletzten sei auch etwa vier Jahre altes Mädchen, das aber nicht in Lebensgefahr schwebe, hiess es. Polizeibeamte hätten das Tier erschossen. Die Behörden leiteten nach eigenen Angaben Ermittlungen ein.

Kritik an traditioneller Stierhatz

Unfälle auch mit tödlichem Ausgang sind bei den sommerlichen Stierläufen, die in Spanien bei den Volksfesten seit vielen Jahrhunderten fast überall dazugehören, keine Seltenheit. Betroffen sind allerdings normalerweise nur die sogenannten Läufer. Also vorwiegend jene jungen Männer, die die Stiere vormittags durch die abgesperrten, oft sehr engen Gassen der Altstädte für die sogenannten Corridas in die Arena treiben.

Die berühmteste Stierhatz findet jedes Jahr Anfang Juli beim Sanfermín-Fest in Pamplona im Norden des Landes statt. Bei den Mutproben versuchen die Läufer, so nah wie möglich an oder vor den oft bis zu 600 Kilogramm schweren Kampfbullen zu laufen und diese anzufassen, ohne von ihnen erwischt zu werden.

Tierschützer gegen traditionelles Spektakel

Tierschützer bezeichnen das traditionelle Spektakel oft als Tierfolter. Obwohl die Proteste von Jahr zu Jahr zunehmen, werden diese Veranstaltungen in den meisten Regionen Spaniens nicht wirklich ernsthaft infrage gestellt.

Oft ist das Treiben auch ein gutes Geschäft für die Städte. Das wilde Spektakel mit zahlreichen Nebenveranstaltungen lockt zum Beispiel in Pamplona jedes Jahr mehr als eine Million Schaulustige in die Stadt.

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