Elektroauto Offensive: Volkswagen sichert sich Lithium-Nachschub
Immer mehr Autobauer setzten aufs Elektroauto. Das könnte für Engpässe bei Rohstoffen sorgen. Volkswagen will sich darum am Batterierecycling beteiligen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Nachfrage nach Lithium steigt mit dem E-Auto-Boom.
- Volkswagen AG möchte sich am Batterierecycling beteiligen.
- Ab Ende 2019 soll die Produktion von Elektroautos erhöht werden.
Der chinesische Lithiumproduzent Ganfeng solle den Konzern und seine Lieferanten für die nächsten zehn Jahre mit dem begehrten Rohstoff beliefern. Dies teilte Volkswagen AG in Wolfsburg mit.
Elektroautos werden zum Trend
Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterschrieben. Der Trend zu Elektroautos in der ganzen Branche werde sich erheblich auf die Rohstoffmärkte auswirken. Allein der Bedarf an Lithium werde sich in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln. Beide Unternehmen wollten gemeinsam auch an Batterierecycling und Feststoffbatterien arbeiten.
Volkswagen-Beschaffungsvorstand Stefan Sommer erklärte, langfristige Vereinbarungen hätten eine «entscheidende strategische Bedeutung» für die VW-Elektrooffensive. «In den nächsten zehn Jahren wird der Volkswagen-Konzern mehr als 70 neue reine E-Fahrzeuge auf die Strasse bringen.» meinte er.
Ende 2019 setzt VW verstärkt auf das Elektroauto
Bis 2025 solle ein Viertel der Neufahrzeuge des Konzerns elektrisch rollen. Allein dafür benötige der Konzern bis 2025 eine Batteriekapazität von mehr als 150 Gigawattstunden pro Jahr. Hauptproduzent von Lithium ist mit rund 51.000 Tonnen Australien.
Volkswagen AG will ab Ende 2019 die Produktion von E-Autos schnell erhöhen . Zu diesem Zeitpunkt rollt das erste vollelektrische Modell der geplanten ID-Familie in Zwickau vom Band. Bis 2023 will VW rund 44 Milliarden Euro für Zukunftstechnologien ausgeben.
Bisher hat VW das Elektroauto stiefmütterlich behandelt. Der deutsche Konzern denkt aber um. Mittlerweile haben mehrere Konzerntöchter E-Autos in Planung oder bereits auf dem Markt. Noch wird der Weltmarkt von Tesla dominiert.