EMA: Noch keine Datengrundlage für Auffrischungsimpfungen
Biontech und Pfizer gaben bekannt, dass eine dritte Impfung wohl nötig sein wird. Die EMA kann das aufgrund fehlender Daten noch nicht bestätigen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der EU wird es vorerst keine Auffrischungsimpfungen geben.
- Der EMA fehlen derzeit die Datengrundlagen zur Einschätzung der Impfschutz-Dauer.
- Aus den USA gibt es aktuell ähnliche Rückmeldungen.
Die Europäische Arzneimittelagentur EMA sieht noch keine Datengrundlage für Corona-Auffrischungsimpfungen. «Es ist im Moment zu früh zu bestätigen, ob und wann eine Booster-Dosis bei Corona-Impfstoffen nötig sein wird.» Das teilte die Agentur am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Es gebe noch nicht genug Daten aus Impfkampagnen und Studien zur Dauer des Impfschutzes. Zuvor hatten Biontech und Pfizer mitgeteilt, dass «es auf Basis der uns bisher vorliegenden Daten wahrscheinlich ist, dass eine dritte Dosis innerhalb von 6 bis 12 Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird».
«Amerikaner brauchen derzeit keine Auffrischungsimpfung»
Daten würden rasch begutachtet, sobald sie zur Verfügung stünden, schrieb die EMA. Man stehe aber mit Herstellern bezüglich Boostern in Kontakt, um regulatorische Schritte so schnell wie möglich unternehmen zu können. Falls dies notwendig sei.
Kurz nach dem Statement von Pfizer und Biontech hiess es in einer von US-Medien verbreiteten Mitteilung der FDA und der CDC: dass vollständige geimpfte Amerikaner derzeit keine Auffrischungsimpfung benötigten.
Man sei aber auf die Verabreichung von Auffrischungsdosen vorbereitet, sollten wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass sie notwendig seien. Die US-Gesundheitsbehörden untersuchten die Frage, verliessen sich dabei aber nicht ausschliesslich auf Daten von Pharmafirmen.